Mein Italien

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Mein Italien

Mein Italien, mein Liebkind der Sonne
Ist wärmend und kunstverwöhnt.
Immer wieder, wenn ich da wohne,
Bin ich mit dem Leben versöhnt.

Da lese ich Petrarcas Verse von Laura,
Begehe die mutmachenden, alten Städte.
Dort ist mir die aufbauende Seele so nah,
Die auch anderswo gerne Freisinn hätte.

Überall tragen mich alte Kunstschätze
Mit einem Hauch voller Ewigkeit.
Da gibt es keine Zeit der Hetze:
Mir entfliehen Häme und Streit.

Denn aus Museen, aus Katakomben
Weht zu mir ein Hauch von Liebe.
Da braucht es nicht Minen und Bomben,
Auch keine Wölfe und Hiebe.

Sehe ich Werke von Tizian,
Leonardo und Michelangelo,
Reichen diese an den Himmel heran:
Alles ist groß, das macht mich froh!

Venedig in ew'ger Bewegung,
Wo alles nach Schönheit strebt,
Kennt die zerfallende Regung,
Weil der Himmel im Wasser lebt.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Mein Italien

1.239 mal gelesen
06.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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