Maifeiertag

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Nichts zu
feiern, heute!
Die Trauben
ihrer Arbeit
mühselig und
hoch gehängt!
Der bittersüße Saft
aus Profitdenken
und Allmachtsphantasie,
zuckertriefend und nach
immer mehr fordernd!
Gier aus den Mundwinkeln
all derer tropfend, die
auf die selige Wohltat
ihres Handelns verweisen.
Für die Steigerung
ihrer Renditeziele
und der ewigen Schippe
mehr, an Gewinnmaximierung
im globalen Raubtierkäfig!
Mehr an Menschen,
verratend und verhökernd!
Mehr an banalen Prekariat!
Die Gesellschaft brutal
sich selbst überlassend!
Menschen in Zeitarbeit
und Befristung gedrängt.
In 400 Euro-Jobs
und Werkverträge,
abgeschoben.
Entkernt, abgegrenzt
tagtäglich verhöhnt
ausgepresst und ihnen
jeglichen Respekt
und Mut genommen!
Exportweltmeister und
elendes Niedriglohnland!
Ein krasser Widerspruch
umschließt dieses Land!
Und am Ende
eines langen Weges
bleibt nur die Tafel!

© Hansjürgen Katzer, April 2012

Informationen zum Gedicht: Maifeiertag

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18.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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