Kuchen für die Nachbarin
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Meine Mutter war im Dorf sehr beliebt
und wenn man sie rief,
weil es was zu helfen gab,
dann war sie da,
sich bei Feiern gerne nützlich machte,
dafür kochte und auch backte,
das machte ihr stets viel Spaß
und als eine Nachbarin sie bat,
für sie zu backen zur Weihnachtszeit
war sie auch sofort,
machte sich zeitig daran
und rührte Teig für zwei Stollen an,
zwei Stollen machten Sinn,
einen für uns, einen für die Nachbarin.
Der eine auch sehr gut gelang,
dann war der zweite dran,
als sie den aus dem Ofen nahm, er rutschte
und ihr vom Blech auf die Erde flutschte,
natürlich auch zerbrach
und in Stücken auf dem Boden lag.
Für uns es in dem Jahr
nur Krümelkuchen gab,
den anderen die Nachbarin bekam,
ihn dankend in Empfang nahm.
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