Kreatur

Ein Gedicht von Cari R.
Einst wachte ich in der Nacht
Durch Gedanken Trüberfracht
Liegend in der Grube, ich horchte, dass irgendjemand lacht
Es war Mitternacht
Verschlossen in einer Steinkiste
Stand ich auf der Totenliste?

Kein einziger Atem Zug
Dies war das Ende von Betrug
Jedoch nicht genug
Folgte die Wellenflut, mir fehlte der wehrt Mut
Hände dicklicher Blut
Asche zu Schutt, nun bin ich Tod

Erwachte als Kreatur
Sieben Uhr
Entleerter Magen hungrig pur
Fuhr ich nach Singapur
Knurr …

Verlockender süßlicher Duft in der Luft
Wie gebannt, zog es mich zur Gruft

Sanfte Stimme der Melodie
Wie noch nie
Vom Himmel schneit der Schnee

Gebeugt bin ich auf Knien, von Trübsal am Wirren
Wahrhafte Schönheit begab sich, zu entfliehen

Witterte Sie, bis zur See
Nahm die Fährte auf, das Leben hatte seinen Lauf

Eingezwängt an einem Baum
Blickte tief in ihren Saum
Für Sie war dies ein Traum
Wohl eher kaum

Uh … Du knuspriges Ding
Singst wie ein kleiner Fink
Nun ist es soweit
Bist dem Tode geweiht
Sie schreit

Mit meiner Klaue berührte ihr Haar
Blickte in ihre Augen ganznah
Totemaar …
Grün ihre Pupille
An jene Ort des Totenstille

Griff ihre Arme
Sie bat, hab erbarme
Gebeugt vor mir
Vegetier?
Ich sah sie als Viehtier
Sie schrie umso mehr

Umschloss ihr Hals mit meiner Klaue
Menschen in keinster Weise trauen
Zum Himmel empor hinauf gehoben
Die Zeit hat sich flink verschoben

Ich spreizte meine Krallen
Bin im Gedanken verfallen

Warmes Blut durch ihre Ader
Daran wollte ich knabbern

Durchbohrte ihre Blutvene
Meine sanftmütige Helene
Ich warf sie zu Boden

Blut vergoßen
Hiervon musste ich kosten
mein Verlangen stillen
Sie schleppte sich mit Letzter kraft voran
Das Grauen in mir hatte vorrang
Ich riss ihr jenes Rückgrat auseinander.

Im Inneren Ihr Herz
Sie erlitt qualvollen Schmerz
Herzstück klopfte, in meiner Hand
Biss rein
Geschmacklich fein.
Nun sei Weib Tod
Ich hatte Edelmut.

© copyright by Cari R.

Informationen zum Gedicht: Kreatur

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24.02.2013
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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