Kinderaugen nach Liebe saugen

Ein Gedicht von Georg Babioch
Ich habe mich verliebt in ihre hellichten dunkelen Augen
Der Kinder, welche wonniglich süß an meinem Gemüte saugen.
Ich schätze diese Nächsten, diese halberwachsenen Kinder,
So wie es uns befiehlt, dem Weltenerlöser, dem Künder,
Im Herbste in Köln, wie im Sommer oder im Winter;
Verstecken möchte ich mich hinter ihren Augen und Gesichtern, kurzum dahinter.

Deutschland im Herbst, eine modrige alte Geschichte,
Es welken hellbunte Laubbäume und auch schon die Fichte;
Es welken Gesinnung, die Toleranz für einen jedermann,
Was dieser, oder auch nicht, für einen anderen machen kann;
Hellbunt dieser herbstlicghe Frühling trotzalledem:
Wir fragen uns nicht mehr, wann können wir Leid antun oder wem.

Und nochmals und wiederum Kinderaugen geboren,
Wie sie uns bekannt gegeben und auch geschworen.
Ich liebe sie, diese freundlich friedlichen Rangen,
Die uns auch folkloristische Lieder vortrugen und sangen,
Wir müssen uns zu Kinderliebe bekehren
Und uns gegen Feindschaft und Neid vereinigen und wehren.

Informationen zum Gedicht: Kinderaugen nach Liebe saugen

3.169 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
26.07.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige