Karpfen Paul

Ein Gedicht von Martina Wiemers
Karpfen Paul schwimmt Stund um Stunde,
im See am Park so manche Runde.
„Da zappelt was“, denkt er bei sich,
sicher ein Wurm, den fresse ich.

Doch der Wurm, er hing als Köder,
am Angelhaken von Hans Peter.
Der zog und zog mit voller Wucht,
bevor der Paul das Weite sucht.

Der zappelt noch bei ihm zu Haus,
als Peters Hildchen ihn nimmt aus.
Eigelb, Mett ,Salz und Knoblauch,
füllt sie dann in Paules Bauch.

In saurer Sahne, mit Tomaten,
wird er im Tiegel braun gebraten.
Nach einer Stunde schön garniert,
wird Paul am Tisch dann heiß serviert.

Die Stimmung steigt, es ist Silvester,
vom Paul kostet auch Hildchens Schwester.
Es wird gesungen und gelacht,
bis es um Mitternacht laut kracht.

Am Neujahrstag, es wird schon heller,
nimmt Hildchen Paules Kopf vom Teller,
wirft ihn samt Gräten auf den Mist,
damit ihn dort die Katze frisst.

Von Paul bleibt übrig nur `ne Schuppe,
denn Hildchen ist ihr Glück nicht schnuppe,
hat sie ins Portmonee gesteckt,
damit das Geld dort richtig heckt.

Es ist zwar nur ein alter Brauch,
doch fürs neue Jahr gilt auch,
Gesundheit,Glück und etwas Geld
sind das Wichtigste was zählt.

© martina wiemers

Einen guten Rutsch ins neue Jahr
wünsche ich allen Lesern und Gedichteschreibern
hier in der GedichteOase.
Danke sage ich auch ihren Machern.

Informationen zum Gedicht: Karpfen Paul

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29.12.2011
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