Kalender

Ein Gedicht von Alke Jeskulke
Kalender, trägst nur noch ein Blatt.
Zeigst ein Bild voll Winterruh.
Das Jahr nur noch wenige Tage hat.
Dann bist Vergangenheit du.

Jeder Tag, der für dich vergangen ist,
bringt hervor einen neuen Tag.
Wenn abgelaufen deine Frist,
ich dich gerne erneuern mag.

So habe ich denn voller Vertraun
schon den Neuen angebracht
und werde sein erstes Bild an schaun
in der kalten Silvesternacht.

Doch auch er hat nur begrenzte Zeit.
Zeigt am Ende sein letztes Blatt.
Ein neuer hängt dann schon bereit
misst die Tage an seiner Statt.

Gehen auch meine Tage dahin,
wenn das letzte Jahr ist erreicht,
und ich nur noch Erinnerung bin,
die Welt neue Bilder zeigt.

Stets wird dort neu die Welt erstehen
wo Menschen voller Vertrauen,
hinter jedem Ende den Anfang sehen
und darauf ihre Hoffnung bauen.

Alke Bolte 2011

Informationen zum Gedicht: Kalender

967 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
21.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige