Junge Alte

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Je oller, desto doller,
so heißt es schon immer.
Und kriegt man den Koller,
dann wird es noch schlimmer.

Und wer es nicht glaubt,
der denke stets daran,
es gibt nur zwei Typen,
die Frau und den Mann.

Bei der Frau sind es Hormone,
die überflüssig sind oder fehlen.
Den Mann fragt nur mit oder ohne.
und lässt die Frau wählen.

Mit 50 Jahren hat man vielleicht,
endlich das Wissen und die Kraft
als Höhepunkt des Lebens erreicht
und probiert, was man noch schafft.

Die Frauen, mit Auto mobil,
werden dann in der Liebe agil.
Der Mann genießt die tätigen Schönen
und lässt sich lieber verwöhnen.

Alte Liebe wird oft aufgewärmt,
man muss nicht an Mammon denken.
Jeder nun toleranter schwärmt,
ohne sein Herz zu verschenken.

Man tanzt enger zusammen,
doch keiner redet von Sex.
Das Herz steht in Flammen
und besucht nachts die Ex.

Die Tage sind erwartungsvoll heller
und dafür ist oft länger die Nacht,
das Herz schlägt gern schneller,
keiner weiß, wie lang man’s noch macht.

26.12.2018 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Junge Alte

495 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
27.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige