Judas

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Dunkel die Wege,
verschlungen vom Nebel,
ein einzelner Schatten
huscht durch die Nacht.

Es klopft an der Pforte.
Wer mag das nur sein?
Es öffnen die Priester,
ein Mann tritt herein.

Es ruft der Verräter
das hörende Ohr.
Silber sein Lohn,
der Teufel tritt vor.

Und alsbald im Garten
da folgt schon die Tat.
auf Seite des Feindes
begeht er Verrat.

Als Jesus sollt sterben,
geht weinend er hin
und wirft vor die Füße
die 30 Silberling.

Vom Teufel geblendet
und nicht bei Verstand,
gab er Freud und den Herren
dem Feind in Hand.

Getrieben von Reue
stürzt sich in Tod.
Niemand war bei ihm
in all seiner Not.

Judas, Judas!
Was hast du getan?
Den Freund hast verraten
für Geld, das dein Wahn!

Doch hättest du ihn nicht verraten,
hätt' er nicht am Kreuz gehungen.
Auferstehung wär missraten
und Erlösungswerk misslungen.

Informationen zum Gedicht: Judas

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04.04.2015
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