Ich war ein durchtriebenes Luder

Ein Gedicht von Monika Kinzel
Mich hatte ein Hammer getroffen
oder ich war Tag täglich völlig besoffen.
Warum? Wieso? Wie konnte ich diesen Mann gehen lassen?
Ich beginne mich selbst zu hassen.

Er hatte eine besondere Gabe.
Obwohl ich ihm viel angetan habe,
konnte er mich nie hassen.
Ich kann es kaum in Worte fassen.

Ein durchtriebenes Luder bin ich gewesen.
Er konnte immer aus meinen Augen lesen.
Er wusste woran er bei mir war.
Seine Liebe zu mir war immer glasklar.

Heute würde ich ihn nicht mehr hinter gehen.
Ich würde nicht mehr spielen mit seinem Leben.
Denn das tat ich ohne schlechtes Gewissen.
Erst heute fühle ich mich beschissen.

Was würde ich darum geben,
wieder zu können in seinen Leben zu treten.
Die 25 Jahren Ehe waren nicht immer schlecht.
Seine Liebe zu mir war zumindestens echt.

Ich weiß nicht, was ich bei anderen Männern suchte.
Wenn ich das wüsste, dann buchte
ich selbst ein Ticket ins Glück.
Vor allem wenn ich ihn wieder bekommen würde in einem Stück.

Informationen zum Gedicht: Ich war ein durchtriebenes Luder

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28.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Monika Kinzel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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