Heruntergekommen

Ein Gedicht von Max Vödisch
Zerlumpt, verloren, ohne Licht,
die Hoffnung weicht dem Angesicht.
Die Scham vor Freunden – einst vertraut,
hat dir fremde Wege gebaut.

Dein Blick ist traurig, unsicher, leer,
die Liebe bleibt dir fern und schwer.
Du lebst in Kreisen, die nicht passen,
bei denen Träume schnell verblassen.

Gammler, Diebe – rau und laut,
doch sie sind dir vertraut.
Zwischen Hass und kurzer Nähe
findest du Momente ohne Wehe.

Du willst dein Schicksal manchmal wenden,
aus Angst, im Dreck alleine zu enden.
Wenn du auf das Bürgertum blickst,
siehst du, wie auch dort Wahrheit zerbricht.

Denn hinter Anzügen und Fassaden
verstecken sich dieselben Narben.
Auch dort ist vieles bloß Kulisse,
ein Spiel aus Glanz und sichtbaren Rissen.

Informationen zum Gedicht: Heruntergekommen

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08.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Max Vödisch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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