Heimat du
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Ich suche dich, Heimat.
Erinnere dich an mich.
Jeden Tag erfinde ich dich neu,
weil ohne dich nichts bleibt.
Ich öffne mein verschrobenes Herz,
und in den Nächten schreie ich:
"Was habe ich getan?"
Die Stille bleibt mir eine Antwort schuldig.
Du bist mein geschlossenes Fenster,
durch das ich einst hinausstieg.
Dort ließ ich alles zurück,
seitdem irre ich verloren.
Vergebung ist mir versagt,
Verständnis ebenso.
Doch es wurde meine Wahrheit,
und ich trage sie wie eine Wunde,
die nicht heilt.
Ich weine.
Ich lache.
Ich lüge.
Ich schrei.
Alles nur, um dich noch einmal zu sehen,
so wie damals,
als ich noch daran glaubte,
dass es möglich sei.
© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 18.09.2025]
Das könnte Sie auch interessieren