Hau mir bitte eine runter!

Ein Gedicht von Heinz Säring
So beim Fußball wars geschehen,
schlug der Ball die Scheibe ein,
und der Vater hats gesehen,
ruft den Sohn zu sich herein.

"Lieber Frank, als ich so jung war,
und hab so etwas vollbracht,
kriegte ich von meinem Vater
eine ordentliche Tracht.

Aber heute sind wir weiter,
ja, vernünftiger sind wir,
es ist wirklich viel gescheiter,
ich bespreche das mit dir. . . ."

"Vater, es ist so, mitunter
bin ich gern dazu bereit:
Heute hau mir eine runter!
Ich hab nämlich keine Zeit.

Draußen läuft das Spiel ja weiter,
das ist wichtig immerhin,
Es wär wirklich viel gescheiter,
wenn ich bei der Truppe bin.

Glaube mir, ich sitz auf Kohlen,
ohne mich, da läuft nix mehr,
bitte, tu mich schnell versohlen,
dieses Spiel wiegt extra schwer!

Denkst du, ich verpfeife dich,
wenn du mich verhauen hast?
Ehre! Ich behalts für mich!
Bitte, ich ersticke fast!"

Informationen zum Gedicht: Hau mir bitte eine runter!

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23.07.2011
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