Harmoniebedürfnis

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Harmoniebedürfnis

Es gibt sie schon, die Sternezeichen,
Die den Harmonien zugetan
Dürfen wir ihrem Ideal ausweichen,
Ist das Astrologenwahn?

Man muss ja gar nicht alles glauben,
Auch Horoskope können irren:
Sie können Sicherheiten rauben,
Weil um uns immer Ängste schwirren.

Die Harmonie bleibt dennoch Basis,
Vielleicht gibt’s ohne sie kein Leben.
Manche rufen sehr laut: „Lass es!“
Wollen sie die Harmonie aufgeben?

Mit Glauben wächst Abhängigkeit,
Weil man das Wissen nicht erkennt:
Zum Frieden ist nur der bereit,
Der sich zum Leben frei bekennt!

Wer nur nach Streicheleinheit strebt,
Der wird viel leichter manipuliert,
Weil er im Schauen nicht bestrebt
Zu sehen, wo er vorgeführt.

Mit Harmonie kann nichts anfangen
Wer dauerhaft voll Rivalität,
Sich anlegt, gern im Selbst gefangen
Zu seinen Alltagskämpfen steht.

Glaube ja nicht: Leben sei Kampf!
Wo wir solches Denken zulassen,
Wird das zum Sozialdarwinistenkrampf.
Den Frieden musst Du selber fassen!


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Informationen zum Gedicht: Harmoniebedürfnis

70 mal gelesen
28.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige