Gottgleich, doch nicht mächtig (Legacy-Reihe)
Ein Gedicht von
Nico Fender
Fast müsste man sich bekehren,
weg von Mensches Welt und Tat.
Fast sollte man der Engel Einzug gewähren,
fast wolle man des Teufels Rat.
Wenn Wort und Klang nichts bringen tut
und man der Taten Wirken scheut,
wenn das Feuer im Herzen ruht,
man sich nicht mehr der Worte erfreut.
Was Macht dein ist, will ich dann,
sodass das Feuer brennt, die Erde bebt.
Gottgleich, nicht ich kleiner Mann,
der die Vorstellung aus den Fugen hebt.
Dass ich nicht mehr bis zum Lebensend',
etwas suche, was eh keiner fänd.
Dass ich nie mehr lügen muss,
einer bin, der jede Lösung längst kennt.
Da wache ich auf, ein Traum verklingt,
wirft man einen in die Welt.
Solange er sich nicht zum Kämpfen zwingt,
er sich der Wahrheit auch nicht stellt.
Dann kriecht die Finsternis hervor,
klagt Millionen Seelen ein Problem,
denn ausgerechnet dann verharrt der dumme Thor,
müsste er doch eigentlich gehen.
N.Fender 2014
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