Gewalt

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Ein Aufschrei geht durch´s ganze Land,
bei dem, was junge Leute haben getan.
Landauf, landab,
sich jetzt ein jeder fragt,
wie so etwas konnte geschehen,
ohne dass jemand was gesehen.

Wurde einfach weggeschaut ?
Hat aus Furcht sich keiner getraut ,
dazwischen zu gehen,
zu schützen ein Leben ?
Nun sollen Psychologen ergründen,
wo die Ursachen sind zu finden,

wer hier hat versagt,
Eltern, Schule oder Staat,
wenn junge Menschen Freude haben,
Schwächere sogar tot zu schlagen !
Hat aber jemand mal daran gedacht,
dass alle was falsch gemacht !

Schließlich ist kein Mensch genormt,
er wird durch die Umwelt geformt.
Deshalb auch alle einen Anteil haben,
wenn Kinder im Leben versagen,
weil sie von Anfang an voller Vertrauen
auf jeden Erwachsenen schauen.

Doch haben wir ihnen zugehört,
wenn ihre Träume wurden zerstört ?
Wenn von Ängsten sie niedergedrückt,
haben wir sie dann weggeschickt ?
Fehlte es ihnen an Streicheleinheiten
und Aufmerksamkeiten ?

Haben unsere Medien ausgestrahlt,
was dann von ihnen nachgeahmt ?
Vielleicht aber mussten sie vor Jahren
auch selbst Gewalt ertragen,
oder liegt es an unsrer Zeit,
wo es oft fehlt an Geborgenheit ?

Informationen zum Gedicht: Gewalt

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23.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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