Flüsterstimmen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Flüsterstimmen

Muss sie denn zum Therapeuten,
Nur weil man sagt, dass sie's nicht kann?
Gehört sie nicht zu jenen Leuten,
Die immer offen für den Mann?

Leider hört sie gern auf Stimmen,
Die ihr den Sex ausreden wollen,
So dass Freuden nur noch glimmen,
Kein Amor dann noch im Sollen.

Will sie sich gar arrangieren,
Wo das Weibsein man zerredet?
Soll sie denn ein Dasein führen,
Enthaltsam, weil man Lüste jätet?

Das muss gut sie überlegen,
Wo die Stimme Sinn und Sitz:
Gereicht ihr das wirklich zum Segen,
Hat sie denn noch Mutterwitz?

Selbst muss sie beim Schopf ergreifen,
Was ihr doch geschenkt als Gnade.
Dann erst können Früchte reifen,
Sonst ist es ums Sehnen schade.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Flüsterstimmen

56 mal gelesen
21.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige