Vaterbefindlichkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Vaterbefindlichkeit

Die Kinder sind recht stumm, ich hör' kein Telefon.
Vielleicht sind sie voll unter Druck und ganz bei sich.
Ja, die moderne Leistungswelt allein gibt Lohn!
So sehen sie mich nicht und denken nicht an mich.

Die Kinder sind scheinbar beschäftigt und im Reinen
Mit sich, mit dem Beruf, mit dem Familienglück.
Weil sie den Abschied als Befreiung meinen,
Gibt es für sie den Blick nur selten noch zurück.

Dann ist für mich das auch kein Grund zu weinen,
Wenn glücklich sie sind aus dem Elternhaus.
Ich sitz' derweil, lasse mich gern bescheinen
Und ruh' mich von der Vaterrolle aus.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Vaterbefindlichkeit

253 mal gelesen
21.10.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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