Falsch verbunden ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Dichter, Mensch mit viel Elan,
Sitzt dichtend wie er's mag und kann,
In seinem Häuschen nah am Rhein.
Hier fällt zum Dichten ihm viel ein.

Sein Handy piepst ... Er blickt gequält.
Ein Fremder... hat sich wohl verwählt.
Doch dieser Fremde will partout
Frau Sämlich sprechen... Doch wozu?

"Hier wohn' nur ich und nicht Frau Sämlich".
Schon legt er auf und raunt "wie dämlich".
Der Dichter sammelt sich von vorn,
Schon sind Ideen neu gebor'n.

Als nun das Handy wieder bimmelt
hört er "Frau Sämlich bitte ... dringend"
"Hey Mann" schreit er, "lassen Sie's sein,
Ich wohn' hier draußen ganz allein".

Die Ruhe fehlt dem armen Dichter,
Auch die Ideen werden lichter.
Es schellt zum vierten, fünften Mal
Das Denken wird nun fast zur Qual.

Bevor's ihm raubt nun den Verstand,
Wirft er das Handy vor die Wand.
Und weil ihm gar nichts ein mehr fällt,
Wird's Dichten vorerst eingestellt.

Informationen zum Gedicht: Falsch verbunden ...

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11.05.2016
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