Doch bin ich wie die andern

Ein Gedicht von Farbensucher
Ich würde gerne trösten,
jeden, der voll von Trauer ist -
dann gäb’s zumindest einen,
der Trost nicht hat, ihn nur vergibt.

Ich sollte auf die Straßen,
wo viele Menschen einsam sind -
dann gäb’s zumindest einen,
der nicht für Einsamkeit bleibt blind.

Ich sollte die umarmen,
die wir umgehen, scheuen -
dann gäb’s zumindest einen,
der weiß: er wird nichts bereuen.

Doch bin ich wie die andern,
was ich würde, sollte, tu ich nicht!
So leicht sind die Gedanken -
Tun ist schwerer. Und Vorsatz zerbricht.

Informationen zum Gedicht: Doch bin ich wie die andern

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26.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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