Die Nähe braucht mitunter Ferne

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Nähe braucht mitunter Ferne
(Meinen Söhnen)

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Nähe braucht mitunter Ferne,
Um sich am Leben zu begeistern.
Dann hat man dieses Leben gerne
Und kann sein Tagwerk besser meistern.

Der Blick sucht sehnsuchtsvoll den Süden,
Traumsee mit Sonne, Inselwelt,
Befreit dadurch die Nordlichtmüden,
Bei denen nur die Arbeit zählt.

Erst wenn wir wieder ganz verstehen,
Wie Sonne sich im Tropfen spiegelt,
Lernen wir mit der Seele sehen
Und fliehen dem, was eingeigelt.

Die Ferne braucht dann wieder Nähe,
Um neuerlich heimisch zu werden,
Damit Vertrauen Zukunft säe,
Wo alte Ängste Flüchte lehrten.

Hole zurück Dir im Erfassen
Das, was allein die Liebe kann.
Bleibe klarsichtig und gelassen,
Werde so zum erwachsenen Mann.

*

Informationen zum Gedicht: Die Nähe braucht mitunter Ferne

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25.04.2017
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