Diät-Wahn

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Du quälst dich ab mit der Diät
um dein Gewicht zu keulen - - -
und wunderst dich, dass von dem Speck
nur wenige Gramm enteilen.

Darauf entwickelst du den Plan,
dich nicht mehr so zu strafen
und fängst ein neues Fasten an
und isst nichts mehr vor`m Schlafen.

Auch dieses Ritual misslingt,
Fett lässt sich nicht vertreiben,
Selbst wenn man kaum etwas verschlingt:
Die Kilomassen bleiben!

Dann wechselt du hin zu Salat,
zu Sauerkraut und Bohnen;
der Veganismus macht dich matt
und schwächt die Muskelzonen.

Du trinkst nur ungesüßten Tee
und literweise Säfte,
und projizierst als Resümee:
So schwinden deine Kräfte.

Du stürzt dich in die schwerste Schlacht
deines vergällten Lebens,
und bist frustriert: Was man auch macht - - -:
Der Kampf war stets vergebens!

Nach einem Jahr Askeserei
willst du dich nicht mehr schinden,
du machst dich von Diäten frei
die keine Besserung finden.

Auch wenn dein Wunschgewicht entweicht - - -:
Dein Glücksgefühl nimmt zu.
Auf wunderbare Art umschleicht
dich wieder innere Ruh.


(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Diät-Wahn

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23.02.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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