Der Zauberer

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Hin und wieder denke ich das Leben.
Und all die komischen Leute. Mit all
Ihren seltsamen Zielen. Mit all Ihren
verdrehten Ideen. Und verrückten
Plänen: Von Glück und was dazu gehört.
Von Freunden und wie die sein sollten.
Von Bildung und Arbeit. Und wann
Ihnen das passt. Und ich sitze dann so
da. Gucke aus dem Fenster. Und leere
Flaschen singen. Und alte Zeitungen
tanzen. Und der Himmel spielt Geige.
Und ich weiß: "Es gibt noch Hoffnung!"

Hin und wieder denke ich der Mensch.
Und all die wunderbaren Träume. Und
all die herrlichen Gedanken. Und all die
göttlichen Erfindungen. Mit all dem
was das sein könnte. Die Blicke, die
keine Armut kennen. Die Tage, die nur
Liebe sehen. Die Zeit, die nur Reichtum
zeigt. Und ich sitze dann so da. Gucke
aus dem Fenster. Und sehe Clowns
träumen. Und fette Stunden mit Spaß.
Und Wolken die lächeln. Und ich weiß:
"Es gibt noch Hoffnung!"

Hin und wieder denke ich die Welt. Und
die Behinderung. Und der Rollstuhl. Und
Krankheiten. Und Medikamente. Und
Ärzte. Und was das alles soll? Und an
das Leben wie es war. Abenteuerliche
Reisen. Interessante Menschen. Andere
Landschaften. Schöne Städte. Und ich
sitze dann so da. Gucke aus dem Fenster.
Und die Welt ist ein Tänzer. Und die Zeit
ist ein Spielplatz. Und der Mensch ist ein
Zauberer. Und ich weiß: "Es gibt noch
Hoffnung!"

Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Der Zauberer

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04.03.2012
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