Der Zauberbrei

Ein Gedicht von Heinz Bernhard Ruprecht
Wo der Tag, die Nacht berührt,
kein Weg zu seinem Hause führt,
ein kleines Männlein heimlich braut,
lodert im Kessel es und faucht,
ein Brei wohl kocht, geheimnisvoll!
Der alle uns verzaubern soll!

Knarrend geht ein Türchen auf,
ein Männlein klein, stolpert hinaus,
wirft Kräuter in den Kessel rein,
Borsten noch, von einem Schwein,
Rinde, vom bizarren Baum!
Blauer Dunst zieht in den Raum.

Ein Gebräu, wie Tinte blau!
Rötlich mal bis hin zum Grau,
im Kessel brodelt, Blasen schlägt,
sich immer wieder neu erhebt,
Dampf zischt bis zum Himmel rauf.
Tut sich des Teufels Schlund hier auf!

Das Feuer lodert, knistert laut,
der Brei aus seinem Kessel kraucht,
der bräunlich scheint und lecker schmeckt,
hat gutes sich, in ihm versteckt,
lässt zaubern sich, mit ihm wohl kaum!
Doch ist als Pudding, er ein Traum!

Informationen zum Gedicht: Der Zauberbrei

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12.09.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinz Bernhard Ruprecht) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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