Der Umweg
            
            
            
                Alles rennt und alles eilt, 
aber keiner kurz verweilt.
Keiner sieht in der Natur 
mal die ganze Schönheit pur. 
Man muss sich nur strecken 
um eine Decke einzustecken,  
wenn man in die Pilze geht 
oder auf einer Wiese steht. 
Wenn man edle Kräuter pflückt 
oder die Holunderernte glückt. 
Selbst wenn man als Angler sieht, 
dass man Würmer aus der Erde zieht. 
Sonnenschein und Blumenleben, 
was kann es sonst besseres geben. 
Eine Lichtung, windgeschützt, 
jederzeit der Liebe nützt. 
Tastend kann man Gräser drehen, 
dabei viel Unbekanntes sehen.
Die Jugend flechtet den Jungfernkranz, 
die älteren lieben den Blumentanz. 
Man muss nur einen Umweg gehen 
um die Schönheiten zu sehen.
Und auf dem längeren Stück Weg 
gibt’s ein romantisches Gedicht als Beleg.
23.08.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann            
                            
                    
                    
                        
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