Der Teichrand friert

Ein Gedicht von Ingo Baumgartner
Null Grad – ein bisschen auch darunter –
macht Kunstsinn reinen Wassers munter.
In Schichten, die zum Eise frieren,
darf Stil und Technik variieren.
Der Wind mag anteilsvoll beraten,
doch stört des Grünfußteichhuhns Waten
durch surrealen Federstrich.

Fehlt noch dazu des Reihers Stich,
dann wird, wie Celsius entdeckte,
das Nass zur Muse. Weißgefleckte,
verspielte Skizzen, Musterbänder
verzieren nun die Uferränder.
Dem Weidenzweig mit Raureifbärten
fällt’s leicht, das Werk als schön zu werten.

Informationen zum Gedicht: Der Teichrand friert

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22.12.2014
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