Der superschnelle Wagen
Ein Gedicht von
Max Vödisch
An manchen Tagen, ohne Plagen,
fahr’ ich mit meinem schnellen Wagen.
Er glänzt im Licht, so kühl, so fein –
ein Traum aus Stahl, Besitz und Schein.
Ich spür die Kraft, das leise Beben,
als würd’ ich über Wolken schweben.
Doch bald schon fragt’s mich still der Sinn:
Wohin führt all mein Streben hin?
Was nützt mir Glanz, was nützt mir Macht,
wenn still das Herz nach Ruhe wacht?
So vieles kostet dieser Schein –
nicht nur das Geld, auch Sein, auch Sein.
Drum sag ich leise, fast mit Frieden:
Ich werd ihn weitergeben, diesen,
der mich so oft gefangen hielt
in einem Traum, der rasch entflieht.
Mein neuer Wagen, schlicht und klein,
wird mein treuer Begleiter sein.
Er bringt mich langsam – doch ans Ziel,
und das genügt mir, mehr als viel.
Das könnte Sie auch interessieren