Der Spatz vom Supermarkt

Ein Gedicht von Alke Jeskulke
Einst war am Pferdestall sein Platz.
Denn dort fand jeder kleine Spatz
in Pferdeäpfeln Körner satt,
wenn´s Pferd gute Verdauung hat.

Nur leider machen Spatzen heute
auf diese Weise keine Beute.
Der Mensch stieg auf das Auto um!
Aber, der Spatz ist auch nicht dumm.

Denn er hat heuer längst entdeckt,
wie lecker Vogelspeise schmeckt,
wenn man sie pickt bevor sie warm
verlässt des Pferdes Leibesdarm.

Geht man zum Supermarkt einkaufen,
sieht man schon vor der Tür den Haufen
von Spatzen, die nicht gerne hungern
eifrig dort vor dem Markt rum lungern.

Und manches Mal, man glaubt es kaum
erobern sie den Innenraum.
Hoch oben im Gebälk vom Dach
sitzen sie und machen Krach.

Wenn dann der Supermarkt geschlossen,
bedienen sie sich unverdrossen
an Gerste, Hirse, Haferflocken,
Auch Frischobst kann sie runter locken.

Kein Mittel hilft, sie zu vertreiben.
Sie werden wohl dort wohnen bleiben.
Weil ja schon in der Bibel steht:
Ein Vogel frisst was er nicht sät.

Alke Bolte 2011

Informationen zum Gedicht: Der Spatz vom Supermarkt

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21.09.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Alke Jeskulke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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