Der Mensch dem Menschen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Mensch dem Menschen

Wie soll denn der Mensch
dem Nächsten noch gnädig sein,
wenn ohne Unterlass er sich ständig erklärt,
er allein sei im Nachteil?

Wie sollte ein Mensch
jemals freiselig werden,
wenn er sich nur noch vergleicht
und Minderwertigkeiten aufbaut?

Bleibt dies nicht jene Not
der auf Nähe angewiesenen Wesen,
die in der Spiegelung eigener Spezies
die ganze Weltbedeutung sehen?

Da gibt es Niemanden und nichts,
welche den Horizont notwendig erweitern,
wenn der Mensch dem Menschen
ausschließlich Projektion bleibt.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Der Mensch dem Menschen

81 mal gelesen
03.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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