Der Lustgreis ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch sucht sich nach langer Zeit
der Abstinenz vom Ehebett,
ein ganz normales Spitzenweib.
Zur losen Bindung wär's ganz nett.

Mal wieder Fummeln, Schmusen, Küssen
erotisches Begehr erfüll’n
ohne dauernd drauf achten müssen
die Kissen nicht so zu zerknüll’n.

Seit Jahren hat er stets geharrt,
wonach er Ewigkeiten lechzt,
bevor man ihn dann aufgebahrt
ins Krematorium versetzt.

Es findet sich weil nicht ganz arm,
ein feistes Weib aus Polen Süd
das sich, mit dem ihr eignen Charme,
um seine Gunst gleich sehr bemüht.

Am Tag als sie sich ihm versprochen.
(er freute sich total famos),
ist er dann tot zusamm' gebrochen
die Vorfreude war wohl zu groß.

Das Weib, aus Polen angereist,
bekam die Bahnfahrt nur bezahlt.
Die Erben waren nicht vergreist,
ein Jeder hat sehr hell gestrahlt.

© Horst Fleitmann, 2016

Informationen zum Gedicht: Der Lustgreis ...

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22.08.2016
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