Der Kuss
            
            
                Ein Gedicht von 
Solyluna Joppien
             
            
                Nimmt das Küssen seinem Anfang,
so kommt es mir vor,
als würden wir magisch miteinander verwoben
und in unendlich tiefe Tiefen gezogen.
Abwartend,
den rechten Moment,
sich zärtlich umgarnend,
die Lippen sehnsuchtsvoll mit der Zunge abfahrend,
bis ineinander verflochten,
die kreisend bewegenden Zungen,
in den Schlund hineingesogen,
schmachtend 
die großen, weiten Räume erobern.
Erspüren, wie Grenzen verfließen,
weil man im Verführen
aus Zweien das Eine macht,
um sich sinnesberauscht ineinander
zu ergießen,
dass es jeden von uns
schwindlig macht.
Und beide erkennen in klarer dunkler Nacht,
wie aus allem
ein nach innen 
erleuchtendes Paradies erwacht.
In grenzenloser,
überschwänglicher Freude,
der Mund die Körper begleite.
Sich mit allem Teilen des Körpers 
zu verschlingen und zu verweben,
weil das wiegende und wogende Bewegen
wir mit Übermut 
und Ausdruck erleben.
Bedingungslos,
mit stürmischem Verlangen,
verliert sich der kreisrund,
bebende Mund,
in der sich zu erfüllenden Ekstase,
auskostend und erfühlend
jeden Moment von Sinnlichkeit,
um sich dann friedlich hinzugeben
dem wohltuenden Schlafe.
08/12
Solyluna            
                            
                    
                    
                        
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