Der Held des Alltags (2014)

Ein Gedicht von Judith Wiechers
Zum Nachdenken erzogen,
die Meinung abgewogen,
den Willen gezeit,
und doch hast Du's vergeigt?

Das Schweigen gebrochen,
den Ärger gerochen,
den Mut mal aufgebracht,
was haben sie damit gemacht?

Zur Ehrlichkeit durchgerungen,
wurd'st auch nicht dazu gezwungen.
Das Gewissen entlastet,
bist Du jemand, der dann rastet?

Die Hilfe gegeben,
Dankbarkeit? Von wegen!
Den Willen ausgeführt,
kriegst Du das, was Dir gebührt?

Für Hilfe bedanken,
Statt den Helfer zu beschranken,
das erwartet wird doch überall,
aber gibts nicht oft das Gegenteil?

In Freiheit geboren,
zu Großem auserkoren,
doch um etwas zu erreichen,
musst Du Dein Selbst ausgleichen.

Egoismus, Angst und Annehmlichkeit,
dienen nur der Einfachheit.
Ehrlichkeit, Mut, Selbstlosigkeit und Meinung,
sie zeigen Deine Eignung,
ein Held des Alltags zu sein.

Informationen zum Gedicht: Der Held des Alltags (2014)

854 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
12.09.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige