Denken kann man alles ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ich denke nach, wo komm’ ich her,
wo geh ich eines Tages hin?
Gibt es mich irgendwann nicht mehr?
Macht denn das Todsein wirklich Sinn?
Kann’s sein dass ich zu Futter werde?
Gereich’ ich so zum leck’rem Aas?
Mutier’ zurück ich wohl zu Erde,
durch die sich mancher Wurm schon fraß?

Ein jedes Ding hat seine Zeit
und es verwandelt sich hernach.
Ist man zum Nachdenken bereit
liegt mancher Trugschluss frei, nicht brach.
Ein Baum verwandelt-, ist er tot,
-sich in ein schwammiges Stück Holz
so dass Insekten ohne Not,
noch hundert Jahr` dran fressen stolz.

So ist es doch mit allem nur
das stirbt und anders neu entsteht.
Vertilgt wird schnell von der Natur
das was, nach seinem Kommen, geht.
Einzig der Geist, nur die Gedanken
bleiben nach meiner eig’nen Sicht,
gleich von Gesunden oder Kranken.
Der Geist, die Seele, stirbt wohl nicht.

Sie geht, ich hoffe so wird’s sein,
wer’s besser weiß, der sag es hier,
wohl in die große Seele ein.
Genau gesagt: so wünsch’ ich’s mir.
Dann hätte jedes Leben ja
tatsächlich einen tief’ren Sinn
Was ich gedacht mal, wär’ noch da,
wenn ich dereinst hier nicht mehr bin.

Informationen zum Gedicht: Denken kann man alles ...

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27.07.2016
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