Das, was du für uns warst

Ein Gedicht von Farbensucher
Ab morgen bist du dann unter der Erde.
Ich sag's dir jetzt schon: ich bin nicht dabei.
Auch wenn ich wieder weinen, trauern werde -
ich nehm mir morgen lieber für dich frei.

An deinem Grabe stehn, kann ich so oft noch,
wenn alle längst nach Haus gegangen sind.
Doch werd ich's nicht, weil ich nichts Neues mir erhoff,
auch keinen Trost an deinem Grabe find.

Es ist vorbei. Du bist voraus gegangen.
Wir eilen dir so schnell nicht hinterher.
Noch ist dein Lachen in uns eingefangen -
wir warten nicht auf deine Wiederkehr.

Du hast's gewählt: du wolltest von hier gehen.
Bleibe, wo du jetzt bist - wir bleiben hier.
Auch wenn wir dich, vielleicht auch nichts verstehen:
Das, was du für uns warst, das spüren wir.


Zwiegespräch mit R.

Informationen zum Gedicht: Das, was du für uns warst

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20.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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