Das Tagebuch des Todes

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
In seinem Tagebuch, er klagt,
ich bin geplagt und verzagt.
Werde immer angeklagt,
denn, ich komme ungefragt.

Ich bin der Tod
und komme ich, sieht man rot.
Schwuppdiwupp, schon bist du tot.

Gevatter Tod schreibt ganz betrübt,
keiner mag mich.
Die menschliche Ablehnung,
versetzt mir, einen Stich.
Bin nicht abscheulich und greulich,
und ihr Menschen, seid sterblich.

Ich gehöre doch Leben
und, zu eurem Lebensende.
Das ewig irdische Leben, wird es nie geben.
Deshalb arrangiert euch mit mir
denn irgendwann, stehe ich, vor jeder Tür.

Ob bettelarm oder steinreich,
ob blutjung oder uralt,
ganz sanft und ohne Gewalt,
trage ich jeden, ins Totenreich.

Er wird schon wieder gerufen,
stöhnt und weiß,
heute Nacht hat er, wieder keine Ruh.
Gevatter Tod, klappt das Tagebuch zu.

Informationen zum Gedicht: Das Tagebuch des Todes

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06.06.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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