Bei Wut kenn ich mich selber nicht mehr!

Ein Gedicht von Horst Hesche
Ich fluche eigentlich ganz selten
und halte mich da gern zurück.
Ich lass dann lieber meinen Sanftmut gelten.
Wer nur noch flucht, verschenkt sein Glück!

Auch ich kann schnell in Brass geraten
bei Lüge, Schlamperei und Ungerechtigkeit.
Ich reg' mich auf bei groben Missetaten!
Es gibt genug davon in uns'rer Zeit!

Ganz schnell gerät mein schönes Blut ins Wallen.
Die rechte Hand wird leicht und sehr gelenkig!
Man müsste diesem Schwein ein richtig knallen!
So bin ich mal! Ja, ja, so denk ich!

Gott lob, im letzten Augenblick
setzt mein Verstand da wieder ein.
Ein Fluch hält mich noch mal zurück!
Der sollte richtig saftig sein!

Ich bin vor Wut ganz schlimm erregt!
Ein böses Wort bricht sich die Bahn:
Der Teufel hat's mir in den Mund gelegt.
Es war Extase! Ich war im Wahn!

Ich hab das Wort heraus gepresst
und Speichel flog gar Meter weit,
vermischt mit grünem Gallenrest!
Danach war's gut. Ich war befreit!

Informationen zum Gedicht: Bei Wut kenn ich mich selber nicht mehr!

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13.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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