Ausradieren

Ein Gedicht von Seb
Manchmal schreibe erst mit Bleistift
Fehler in meinem Ordner wären wie Gift
Darum schreib ich es später mit einem Kugelschreiber nach
Aber beim Radieren werden manchmal meine Nerven schwach

Ich stehe auf um zur Arbeit zu gehen
Um Leute nach mehr Geld anzuflehen
Küsse denen die es besser haben die Schuhspitze
Denn ich brauche eine kleine Finanzspritze

Vor meinem Haus war der Schall meiner Sicht voraus
Ich hörte nur und sah jemand geht heraus
Hat genommen für die wo weniger haben
Tu mich doch selbst an der Armutsgrenze plagen

Und abends höre ich noch mehr
Denn Geister finden ihren Weg hierher
Und sie flüstern mir Unsicherheit in mein Ohr
Machen sich lustig über den Sinn den ich verlor

Früher hab ich mich oft abends mit Träumen abgelenkt
Doch sie haben mir Albträume geschenkt
Jetzt muss ich nicht mehr über das denken, was ich sowieso nie erreiche
Stattdessen hoffe ich das Schicksal lässt sich irgendwie erweichen

Ich glaube öfter obwohl ich nicht gläubig bin
Weil solche wie ich angeblich kurzlebig sind
Manche will ich einfach wie die Schrift ausradieren
Sie sollen realisieren, man kann jeden aussortieren

Und während ich darüber nachdenke was ich eins dachte
Wie ich mich für Geld zu einer Marionette machte
Wie sie mir die Kontrolle über mein Leben entrissen
Hab ich doch tatsächlich das Papier durchgerissen

Informationen zum Gedicht: Ausradieren

Seb
1.100 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
24.01.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige