Am kalten Strand von Borkum
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Es ist recht kühl heut Morgen,
dazu weht stramm der Wind,
man merkt, dass wir schon mitten
in dem November sind.
Ich stehe hier am Ufer
und blicke auf das Meer,
es fährt ein Schiff vorüber,
da wird das Herz mir schwer.
Ich denke so im Stillen:
Ach wäre ich an Bord,
vielleicht fährt es nach Süden
an einen schönen Ort.
Vielleicht zu Südsee-Inseln
wo Kokospalmen stehen
und anstatt kalter Nebel,
dort warme Winde wehen.
Wo Hula-Mädchen tanzen
im hellen Sonnenlicht
und Hagel, Sturm und Kälte,
das gibt es einfach nicht.
Wo nachts am Himmel golden
ganz andre Sterne stehen,
man kann in klaren Nächten
das Kreuz des Südens sehen.
Doch ich hör auf zu träumen
bin plötzlich wieder hier,
ich glaub ich geh aufs Zimmer,
weil ich so langsam frier.
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