Allerheiligen
Ein Gedicht von
Sonja Dworzak
Die Nebel ruh’n auf alten Steinen sacht,
ein Blätterflüstern trägt vergangne Lieder.
Die Erde atmet still in weicher Nacht,
und Schatten wandern leis’ die Pfade wieder.
Ein Hauch von Zeit liegt auf dem welken Kranz,
die Kerzen flackern – goldne, zarte Wunden.
Im Glanz der Flamme hebt sich Traum und Glanz
von jenen, die im Schweigen Ruh gefunden.
Ein Name schimmert, halb vom Moos verdeckt,
ein Leben sinkt zurück in Wort und Schweigen.
Doch wer den Blick ins Herz der Stunde lenkt,
sieht Bilder glüh’n, die sich nicht ganz verneigen.
So bleibt ein Leuchten – fern und doch so nah,
ein stilles Grüßen aus den frühen Tagen.
Was war, verweht, und ist doch ewig da:
In uns die Spuren, die Erinnerung tragen.
SDR
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