Der Elfenreigen Nr.3

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
„Wir winden dir den Jungfernkranz…“
klingt es im Mondenschein beim Elfentanz.
Ein Mädchen nach der schönsten Nacht,
vom Freund verlassen, noch nicht erwacht,
ruht auf blutroten Kissen wie eine Fee
in einem schaukelnden Kahn mitten im See.

Sie träumt bestimmt vom kurzen Schmerz,
als sie mit Liebe gab ihr ganzes Herz.
Er war sicher schön und er war auch reich,
drum öffnete sie ihm ihr Himmelreich.
Erst nur Gespielin, jetzt auch gleich Frau,
vielleicht wird sie in der Zukunft schlau.

Sie schläft erschöpft und lächelt zufrieden,
da kommen die sieben Elfen hienieden.
Diese Damen, jede mit einem Seerosenstück
wünschen ihr für die Zukunft viel Glück.
Zwei Schwäne, als das Ehesymbol gedacht
schwimmen gemeinsam in dunkler Nacht.

Die Elfen tragen als leichte Lichtgestalten
einfarbige Hüllen mit vielen dichten Falten.
Der farbige Stoff schwebt federleicht,
passend zu der Blüte, die jede reicht.
Darunter sieht man dann, nur angedeutet,
was das Frau sein am Ende bedeutet.

Runder Busen und die Warzen verhüllt
bei einer Schwangerschaft aber gefüllt.
Die junge Frau ist im Liegen gut bedeckt,
ihre Körperteile sind reizend versteckt.
Da sie sich auf der linken Seite wiegt,
der Jungfernkranz auf der Hüfte liegt.

Noch ist es dunkel, was sie wohl macht,
wenn das Mädchen als Frau erwacht?

01.11.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Elfenreigen Nr.3

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01.11.2013
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