Urlaub auf dem Bauernhof

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Urlaub auf dem Bauernhof


Im Herbst, vor kurzem, war ich auf einem Bauernhof,
da war täglich etwas los,
wollte ich einmal zur Toilette gehen
musste ich vieles überstehen,
die Schweine rannten mich fast um,
es war mehr als dumm,
der Ganter biss mich in den großen Zeh,
der Zeh tut heute mir noch weh,
der Hofhund war von mir auch nicht angetan,
er pullerte mir an die Beine,
mit ihm kam ich nicht recht ins Reine,
der Hahn weckte mich immer früh beizeiten,
und auf den Pferden sollte ich auch noch reiten,
der Bauer meinte, ich sollte mir seine Felder ansehen,
ich konnte sein Ansinnen nicht so recht verstehen,
die Bäuerin buk ständig Zwiebelkuchen,
den musste ich täglich neu versuchen,
einmal rutschte ich vor dem Bauernhaus
in einer großen Jauchepfütze aus,
ich hatte mehr als die Nase voll,
und trotzdem hegte ich gegen den Bauern keinen Groll,
der Bäcker kam jede Woche nur einmal,
dafür hatte er eine große Auswahl,
vom Brot bis hin zum Streuselkuchen,
er meinte, ich sollte alles mal versuchen,
trotz aller Widrigkeiten kam meine Frau unverhofft zu Besuch,
vorbei war es nun auch mit der nächtlichen Ruh,
Nun ist der Urlaub endlich vorbei,
ich fühle mich von allen Zwängen frei,
das nächste Mal muss es kein Bauernhof sein,
mir fällt bestimmt etwas Besseres ein!

Informationen zum Gedicht: Urlaub auf dem Bauernhof

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15.10.2014
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