Titel | ||||
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32 | midlife crisis | |||
Vorschautext: Alles erreicht und doch alles vergebens Die Erkenntnis trifft dich In der Mitte des Lebens Sie stürzt dich kopfüber Tief in die Krise Doch du suchst schon Nach einer neuen Devise Einem Titel, einem Sinn Für den Rest deiner Geschichte- Du kaufst ein Motorrad Oder du schreibst Gedichte |
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31 | Frei | |||
Vorschautext: Frei in Berlin sind nur die Tauben Grau und untätowiert Die wollen, denken und glauben Nichts, was nicht funktioniert. |
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30 | Dann doch | |||
Vorschautext: Für meine Sonnenblumenbraut Hab ich dreizehn Stück geklaut Mit schwarzen Hummeln dran Sie leuchten gelb und welken dann doch Wie auf dem Bild von Vincent van Gogh Das ich ihr nicht kaufen kann |
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29 | Vom Sinn des Lebens | |||
Vorschautext: Ich habe keinen Schimmer, die Erleuchtung ist weit weg, doch irgendwas geht immer, manchmal bleibt danach ein Fleck. |
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28 | Ganz oben | |||
Vorschautext: Himmelweit schwerelos oben über dem Eile-und-Hast-Fluss sind wir geschwebt und geflogen im Halbschlaf nach dem Orgasmus. |
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27 | Im Hotel | |||
Vorschautext: Durch's offene Fenster klingend der Samstagabend der Stadt, wir begehrten einander dringend, vögelten erstmal uns satt. |
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26 | Alltag | |||
Vorschautext: Ich halte unser Leben am laufen und rolle bergauf mühsam den Stein, doch Regen fließt immer in Traufen, zu Tal springt die Kugel, ich hinterdrein. |
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25 | Entspannt | |||
Vorschautext: (mit Dank an Walther v. d. V.) Ich saß im Wald und rauchte Deckte Bein mit Bein Überlegte, was ich noch brauchte Mir fiel partout nichts ein |
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24 | Wer kennt ihn nicht? | |||
Vorschautext: Jammern, Barmen, Lamentieren, die Unfähigkeit der anderen liegt auf der Hand. Ausreden um eigene Faulheit zu kaschieren, die Schafe im Trocknen, den Arsch an der Wand. |
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23 | Zu spät | |||
Vorschautext: Ich wollte noch einmal die Jugend beschwören, Phil Collins sang flehend Please give me one more night. Niemand würde diesmal uns hier dabei stören, du schenktest ein Lächeln, hattest leider nicht Zeit. |
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22 | Im Walde | |||
Vorschautext: Mit allen Sinnen, die ich habe, will ich dich spüren und begehr'n, drum schenk' ich dir als Liebesgabe drei kleine rote Walderdbeer'n. |
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21 | Gedanke | |||
Vorschautext: Manches Gedicht ist grottenschlecht, manche Blüte unvergesslich, doch der Poet hat immer recht: Reim dich! Oder ich fress dich! |
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20 | Jetzt | |||
Vorschautext: Die Flasche kalt, die Blumen frisch, die feine weiße deckt den Tisch, die Ode längst gedichtet. Um deinen Hals dezenter Glanz, dein Kleid betont die Eleganz, aller Augen sind - jetzt auf dich gerichtet. |
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19 | Ich, Mann | |||
Vorschautext: Lass' mein Auto täglich waschen, lüge dir und mir die Taschen voll mit großen grünen Scheinen. Will im Alltag funktionieren Und am Abend reüssieren zwischen deinen langen Beinen. |
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18 | Gestern | |||
Vorschautext: Fast hätte ich uns den Tag verdorben, mein Aussetzer war nicht praktisch, Hornisse und ich sind nicht gestorben, doch der Schock war anaphylaktisch. |
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17 | Blick zurück | |||
Vorschautext: Unsre Blicke trafen sich in der letzten Sommernacht und ein Kompliment für dich war von mir ganz leicht erdacht: Was auch immer kommen mag, dein Blick, dein Lächeln, Strahlen in der Abenddämmerung, wie gern würd' ich das malen für mich, nur zur Erinnerung ... |
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16 | Mahlzeit! | |||
Vorschautext: Die Keule vom Reh, ich hatte selbst geschossen. Kartoffeln und Bohnen, wir hatten oft gegossen. Dazu für jeden ein Glas kaltes Bier, Sonntag mittag- gutbürgerlich hoch vier. |
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15 | Juni | |||
Vorschautext: Ein Junitag wie ein Hauptgewinn, der das Zuhausebleiben verbot, erhitzte, verwirrte meinen Sinn, klatschmohnblau und kornblumenrot. |
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14 | Ganz vielleicht | |||
Vorschautext: Mein Werk sind Floskeln, Phrasen und Schrott, zu nichts und von niemandem zu gebrauchen, doch irgendein wundersam klingendes Wort wird tief in dein Unterbewusstsein tauchen. Und ganz vielleicht und spät irgendwann will es doch zur Oberfläche streben und du erinnerst dich voller Wehmut dann an bessere Zeiten aus unserem Leben. |
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13 | Neues Leben | |||
Vorschautext: Schwarz und stark und heiß dazu, morgendliche Routine, neues Leben spendest du, meine Kaffeemaschine. |
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