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Anzahl Gedichte: 43
Anzahl Kommentare: 4
Gedichte gelesen: 24.678 mal
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Titel
23 Ein Altstadtspaziergang
Vorschautext:
Flanierende über historischen Pflastern
eröffnen gefederten Schritts,
die Kopfsteine hart durch die Sohlen ertastend,
verwundert die Altstadt im Blick.

Die Mauern, als hätten sie Bäuche, verbiegen
und oben auf Simsen gereiht,
Jahrhunderte rauschend derweilen verfliegen,
die Heiligen strahlend in Gold.

Zwar haben sie längst schon an Einfluss verloren,
betörend bleibt dennoch ihr Glanz.
...
22 Dilemma
Vorschautext:
Die Gemeinschaft macht uns stark
oder treibt uns in den Sarg.
Zwischen diesen zwei Extremen
schaukeln wir uns durch das Leben.

Vielgestaltig eingebunden
dreht ein jeder seine Runden,
wird befördert und gestoppt,
hochgeschossen, tief geschockt.

Wer sich nicht als Größten wähnt,
drumherum die Leere gähnt,
...
21 Festungen
Vorschautext:
Es scheint eine undefinierbare Schwere zu lasten
auf unserer so gewichtigen Wohlstandswelt,
mit ihren endlos langen, lärmenden Straßen,
den Glitzertürmen bis hoch in das Himmelszelt.
Dazwischen klaffen quirlig flimmernde Schluchten,
wie immer funkelnd überbordend erfüllt
von schlierenden Strömen Menschenglasmetall.

Auf den Inseln der Seligen
tummeln sich nur die wenigsten.

Verrennt euch nicht im Spiegelkabinett.
...
20 Wohin auch immer
Vorschautext:
Die Zeiten stürmisch, die Fassaden beben.
Erschütterung der wohlverdiente Lohn.
Zu lange währte die Verblendung schon
und irgendwann erwischt es uns im Leben.

Auf hoher Leiter brechen brüsk die Streben
und drumherum steht alles unter Strom,
zumal die Schadenfreude und der Hohn
so übermäßig johlend sich erheben.

Der sture Aufwärtsdrang hat hier versagt
und sich dann trotzig mit dem Schalk verbündet.
...
19 Ein Gnadengesuch
Vorschautext:
Wie können wir verhindern was geschieht?
Der Wahnsinn wird so schnell kein Ende finden.
Unmöglich irgendjemand hier entflieht,
zu keiner Zeit, sosehr wir uns auch winden,
ganz gleich wie weit hinaus es uns noch zieht.
Dem Erdendunstkreis wir wohl kaum entschwinden.
So senden wir um Gnade ein Gesuch
dem Rest der Welt. Beendet sei der Fluch.

Auf Gottes Segen können wir nicht bauen.
Der Weltenzustand führt auf uns zurück.
Wir brauchen nur einander zu vertrauen
...
18 In stiller Nacht
Vorschautext:
In des Winters eisigem Hauch
erstrahlt es aus der Dunkelheit
nach altem überlieferten Brauch
in fröhlich funkelnder Festlichkeit.

Schnee bedeckt die schlummernde Welt
und schimmert schwebend im bunten Licht
und traumversunken eingehüllt
erheben wir uns innerlich.
17 Ganz ungewollt
Vorschautext:
Es siegt doch immer wieder ein Verhalten,
das wir wohl alle aus Erfahrung kennen,
als unversöhnlich impulsives Brennen
erbarmungsloser dunkler Urgewalten.

Gefühle schlackengrubenhaft erkalten.
Zermürbt ist schwindsuchtartig das Vertrauen.
Wer einst geliebt, verursacht nur noch Grauen.
Vorbei... Es gibt kein Hindern und kein Halten.

Aus uferlosen Quellen, übermächtig,
entlädt sich druckvoll schmetternd mancher Schrei.
...
16 Schweregesättigt
Vorschautext:
Was nun genau das Entscheidende sein soll, verbleibt wohl im Dunkeln.
Fällt´s uns zunächst auch nicht leicht, schwerer wär´s andersherum.

Lässt überhaupt das Geheimnis jemals in Gänze sich lüften ?
Einfach nur aus und vorbei wäre das neckische Spiel.

Einlassen müssen wir uns und wissen im Grunde recht wenig.
Festhalten brauchen wir nichts, packt´s uns doch hart schon genug.

Schweregesättigt die Opfer erdrückenden täglichen Grübelns.
Tiefgehend ballastbefreit ist man bereit für die Welt.
15 Die Bürde wächst
Vorschautext:
Das größte Leid meist unentdeckt,
wo niemand es vermutet, steckt,
als Schwermut in hellem Lichterglanz,
geschäftig flackernd vor sich verborgen,
Paläste, hoch, im Überschwang.
Genauso groß sind auch die Sorgen.

Denn alle Werke wiegen schwer,
nicht nur von ihrem Gewichte her.
Sie fordern Tribut, wirken zurück,
verstricken uns fast jederzeit.
Der Glaube nur, dies sei das Glück,
...
14 Motto
Vorschautext:
In des Irrsinns munteren Weiten,
mitten im bunten Geschehen,
leichtfüßig und unversehens
Wege finden und beschreiten.
13 Inwendig
Vorschautext:
Räudig um Erlösung ringt,
was der Mensch am meisten fürchtet,
bis in seine Träume dringt
und ihn nicht mehr loslässt...

Quälend mörderisches Leiden
ist uns Menschen allzu eigen.
12 Arbeitsmoral
Vorschautext:
Räderwerkspräzision
verbindet sich
mit uns in Lohn und Brot
brüderlich.
11 Die große Frage
Vorschautext:
Sicherheit erstreben wir.
Unsre Welt scheint außer Frage
in sehr brandgefährlicher Lage.
Aber wo nur steckt die Gefahr?

Überdruck wohin man blickt.
Kaum noch einer sich erschreckt.
Wir sind immer auf der Hut,
haben Angst, es fließt bald Blut.

Schon seit jeher Kriege wüten.
Dies nun gilt es zu verhüten.
...
10 Einstimmung
Vorschautext:
Gefühle und Empfindung
durchpulsen unser Leben
in inniger Verbindung
mit rege denkendem Weben.

Aus leisem Rauschen drehen,
noch unklar der Verlauf,
verrückteste Ideen.
Sie tauchen einfach auf.

Sie tauchen wieder unter,
ganz wie man´s haben will,
...
9 Rechthaberisch
Vorschautext:
Um´s Überleben scheint es sich zu drehen.
Wie könnte sonst so groß der Starrsinn sein,
den Menschen zeigen ohne zu verstehen?
Es grenzt schon fast an Überheblichkeit.
doch ähnelt´s wirklich mehr dem Untergehen,
Relikt, verschleppt aus weit entfernter Zeit,
als sei´s ein Kampf um Sieg und Niederlage.
Sie kennen keine Einsicht, keine Gnade.

Es muss um´s Überleben gehen für sie
und einzig Angriff wähnen sie als Chance.
Im Unrecht fühlen sie sich aber nie.
...
8 Verwandlungskünstler
Vorschautext:
Beizeiten kann es uns durchaus passieren,
dass restlos eingespannt im Räderwerk,
wir uns verschlungen einverleibt verlieren.
Die Kräfte schwinden schleichend, unbemerkt
geraten wir ins rädernde Rotieren,
mutieren giftig ausgebrannt zum Zwerg.
Zusammenbruch erwartet uns schon rettend.
Für eine Weile lösen sich die Ketten.

Genauso möglich ist es umgekehrt,
dass wir entscheiden, uns zurückzuziehen.
Sind wir auch überwiegend unversehrt,
...
7 Eigenmächtig
Vorschautext:
Immer dieses viele Denken.
Ständig geht es hin und her.
Könnte ich es einfach lenken,
dann wär alles nicht so schwer.

Große und auch kleine Sorgen,
neben Glück und Heiterkeit,
gestern, heute oder morgen,
machen sich im Denken breit.

Was ich jetzt gerade mache,
muss doch auch am wichtigsten sein.
...
6 Und immer wieder neu
Vorschautext:
Dem Dunkel tiefen Schlafes entsteigend,
bringt jeder Tag ein neues Erwachen,
die aufgescheuchten Träume vertreibend,
dem grellen Geschehen Platz zu machen.

In frisch zu allem entschlossener Gespanntheit
auf reges Tagwerk, das sich schon bereithält,
vermeintlich in guter alter Bekanntheit,
bleibt die Vollendung doch unerreichbar.
5 Mit der Zeit
Vorschautext:
Wir denken wie wir atmen
die Umgebung in uns ein
und schrundig fräsen die Jahre
Widerstände kurz und klein
4 Paradox
Vorschautext:
Einst aus dunkler Höhle
tauchend entwunden,
schnappen wir nach Licht,
baden gern in Ultraviolett,
jagen in Funkenstürmen
nach dem flüchtigen Glück.
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