Titel | ||||
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13 | Wenn nur mehr Zahlen | 20.07.22 | ||
Vorschautext: [Vielen Dank an Novalis für das schöne Gedicht und die Vorlage] Wenn nur mehr Zahlen und Figuren Sind Schlüssel aller Kreaturen, Wenn die, so singen oder küssen, Nicht mehr als Technokraten wissen, Wenn sich die Welt und freies Leben Zum Guten Zwecke zu Grabe legen, Wenn nie sich wieder Licht und Schatten Zu echter Klarheit wieder gatten, Und man in Märchen und Gedichten Erkennt was man hat zu vernichten, ... |
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12 | An unsere Alten | 20.07.22 | ||
Vorschautext: Wir sind es, die erben Von denen, die sterben Ein Land voller Scherben. __________ Was soll aus uns werden? |
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11 | Von der verlorenen Einsamkeit | 18.07.22 | ||
Vorschautext: Ungesehen, Eine Plage, Ein Jeder fängt Sie sich bald ein, Denn man ist doch heutzutage So selten wirklich ganz allein. Stetes Ohr, das lauscht den Tönen Und stetes Auge wacht dem Schritt; Gleich wo wir dem Leben frönen, Ein Jemand der geht immer mit. Glas ist heut’ der Menschen Geister, Ihr Inneres ist freigelegt; Durch die Hände reicher Meister Wird Heimlichkeit hinfort gefegt. ... |
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10 | Antidot für die Menschheit | 17.07.22 | ||
Vorschautext: Tötet das System Bevor es Alles frisst, Man kann es nicht verstehn Bevor man sich vergisst. |
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9 | Der vergessene König | 16.07.22 | ||
Vorschautext: Das Königreich ist lang vergangen Und die Menschen alle fort, Es herrscht nunmehr im Wahn gefangen Einsam nur der König dort. Er sah sein Reich zu Staub zerfallen, Alles was er je gekannt, Jetzt schleicht er durch die leeren Hallen Mit dem Zepter in der Hand. Sein Mantel ist jetzt nur ein Lumpen, Seine Krone Altmetall, Sein stolzer Gang ist jetzt ein Humpeln Und sein Geist ist im Verfall. ... |
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8 | Katerträume | 13.07.22 | ||
Vorschautext: Ich wäre gern ein Kater, Die Farbe ist mir gleich, Ein großer, schwerer, starker Mit Fell schön samtig weich. Ich fläzte in der Sonne Den lieben, langen Tag, Genöß’ des Faulen Wonne Der tut nur was er mag. Ich zöge meine Fährte Galant von Haus zu Haus Und nach der Jagd mich nährte Schön fett so manche Maus. ... |
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7 | Trost | 10.07.22 | ||
Vorschautext: Alle Werke stürzen ein Und Reiche sind zunichte, Niemand greift mehr einen Stein; Das Ende der Geschichte. …und ewig rauschen die Wälder… Alles ist nunmehr verbrannt In Glut die ewig lodert; Alles was du einst gekannt Ist morgen schon vermodert. ... |
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6 | 15.07.2021 | 02.07.22 | ||
Vorschautext: Ich habe in des Abends Stunden Gar alte Freunde neu gefunden Und Ihnen meine Zeit geschenkt. So saßen Wir schön lang zusammen Und ließen ein Gespräch entflammen Und haben Zeit im Bier ertränkt. Und ach zu schön war dies’ Gelage, So weit entrückt der Lebensfrage, Da wurde manches Glas versenkt. Dann war es leider bald zum Gehen, Die Zeit bleibt leider doch nicht stehen, Zurück auf Lebens Flur gedrängt. ... |
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5 | [Gefunden in den Ruinen einer vergessenen Stadt] | 02.07.22 | ||
Vorschautext: Als die Städte damals starben Und die Reiche alle darben, Da waren weder Leid noch Tod Für mich die allergrößte Not, Denn ist zum Trotz der ganzen Pein Mein ganzes Denken immer Dein. Schon viel zu lange bist Du fort Von diesem, unserm Heimatort, An welchem Wir uns lieben lernten Und nächtelang einander schwärmten. Jetzt ist das Leben Einsamkeit. Zu sterben wäre ich bereit ... |
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4 | Nachtfahrt II | 01.07.22 | ||
Vorschautext: Ich fuhr in eine junge Nacht Und nebst der Straße wogten sacht Die Wiesen, Ähren und die Felder, Der Fluss so wie die weiten Wälder. Dies alles zog so schnell vorbei, Dass leis’ ich wünscht ich wäre frei, Denn merkt man es doch immer stärker: Die neue Welt, sie wird ein Kerker. |
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3 | Aus der Zeit gefallen | 30.06.22 | ||
Vorschautext: Zu spät wurd’ Ich geboren, In desolater Zeit, Das Große scheint verloren, Der Untergang bereit. Zu früh wurd’ Ich geboren, Zu ziehen in den Krieg, Das Große scheint verloren, Ein Leben ohne Sieg. Bin aus der Zeit gefallen Und leider dann erwacht, Es will mir nichts gefallen In ewig gleicher Nacht. ... |
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2 | Hinfort | 30.06.22 | ||
Vorschautext: Ich wünscht’ Ich würd’ für immer geh’n, Ich wünscht’ Ich bliebe niemals steh’n, Fort und Fort von Ort zu Ort. Dem Leben liefe Ich davon, Hinein tief ins Oblivion, Fort und Fort ganz ohne Port. Bis dass Ich einen Hafen fänd’, Und Mir dort dann ein Schiff losbänd’, Fort und Fort allein an Bord. ... |
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1 | Städte voller Leere // Das Ende der Menschheit | 29.06.22 | ||
Vorschautext: Hoch über Trümmern hängen Sterne, Durchstreifen tut sie nur der Wind, Da hier so wie in aller Ferne Alle Menschen nicht mehr sind. Die Menschheit hat sich selbst getötet, Es ist verstummt ihr letztes Lied Und wenn dann bald der Morgen rötet Ist da Niemand der das sieht. Und wenn dann über Rost und Schimmel Bei Zeit mal nicht die Sonne scheint, Dann ist es, dass bei Zeit der Himmel Einsam für die Menschheit weint. |
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