Profil von Lorenz-Peter Andresen

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Anzahl Gedichte: 53
Anzahl Kommentare: 7
Gedichte gelesen: 121.875 mal
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Titel
13 Ein letztes Blatt
Vorschautext:
Ein letztes Blatt, es blieb vom Herbst,
fliegt nun zu Boden nieder.
Die Ruhefarbe geht, es schmerzt,
Vielfarbigkeit kommt wieder.
Die Reise durch die Frühjahrsluft,
voll Sehnsucht nach Vergangenheit,
trägt es mit ihrem Neujahrsduft
und macht den Abschied leicht.
12 Es Spukt
Vorschautext:
Es knarrt ein Nagel im Gebälk
Ein Ziegel tief vom Dache fällt
Und polternd auf dem Stein zerbricht
In tiefster Nacht, und ohne Licht

Die Eule ruft, die Blätter rauschen
Es weht kein Wind, und trotzdem bauschen
Sich die Kronen großer Bäume
Auf in einem deiner Träume

Ein Todesschrei durchdringt die Nacht
Ein Räuber hat sein Werk vollbracht
...
11 Der Räuber
Vorschautext:
Während von Ferne Getrappel erschallt
kommt aus dem Dunkel
mit Radau und Gerumpel
ein garstiger Mann tief aus dem Wald

Mit leuchtenden Augen und gruslig Gesicht
schaut er`s Mädchen an
so bös er nur kann
als wollte er Rauben ihr Lebenslicht

Der Laut fremder Hufe kommt näher und näher
der Räuber er springt
...
10 Unglaublich
Vorschautext:
Aufregend wie ein Sonnensturm
unendlich wie der Ozean
erhaben wie der höchste Turm
noch schöner als der schönste Schwan
verzaubert er den Augenblick
in dem ich mich in dich verlier
will nie mehr in das Jetzt zurück
so unglaublich ein Kuss von dir
9 Vergänglichkeit
Vorschautext:
Wie Segelgleich den Wind einfängt
und duftend durch die Landschaft zieht
es einst von Briesen wurd geschwenkt
doch nun vorm End des Sommers flieht

Vorbei an welken Gräserlein
schwebt es auf eine Wiese zu
mit tausend andren, nicht allein
sucht es den Ort zur letzten Ruh

Noch voller Farbe ist der Reigen
den es in luftger Höh vollführt
...
8 Die Weihnachtsgans
Vorschautext:
die Ganz, die ist so braun gebrannt
wie jene aus dem Morgenland
doch war ihr Weg wohl nicht der gleiche
bevor man sie zum Festmahl reichte
denn während sich die Könige bücken
geraten wir fast ins Entzücken
das dieser echte Gaumenschmaus
gekommen ist aus gleichem Haus
doch wo das Christkind ist geboren
da hat die Ganz ihr Sein verloren
in einem Stall, mit Schaf und Vieh
und nur in Bethlehem, da war sie nie
7 Farbenfroh
Vorschautext:
ein letzter kleiner Pinselstrich
kunterbunt und österlich
so sieht es aus, das Hühnerei
jedoch der Rest ist Schweinerei
kein Flecken auf dem Küchentisch
auf dem die Farbe nicht ganz frisch
viel schlimmer als zur Weihnachtszeit
man Ostern hält die Sauberkeit
denn nicht wie Mehl an diesem Ort
wischt man das Bunte wieder fort
es klebt, sieht aus wie hingeschmissen
benimmt sich so wie festgebissen
...
6 Frauenmacht
Vorschautext:
Nicht reizend Kleidung ganz allein
ist das was trifft auf Augenschein
die Augen sind`s, die so verheerend
und Männerwelt damit verzehrend
fast endlos tief wie wogend See
Bernsteinbraun, wie furchtsam Reh
verdeckt durch aufgetragen Schatten
mal eisig kühl und Furchtverlassen
dass man vergisst, das diese Wesen
doch nur nach Beachtung streben,
damit das Weib die Augen dann
als Waffe für sich nutzen kann
5 Glücksmoment
Vorschautext:
Ein wahrlich
selten Augenblick
der dich erreicht,
der dich verzückt.
Der Sorgen nimmt
und dann befreit
ein Lächeln formt
aus Heiterkeit.
Viel zu kostbar
der Moment,
als das man seinen
Wert verkennt.
4 Glückstrunken
Vorschautext:
Tränengerührt ich dich empfange
und eng gedrückt an meine Wange,
entführ ich dich in meine Welt
die wächst, nur durch dein Licht erhellt.
Glückstrunken wandle ich und taumle
in diesem wahr gewordnem Traume,
der mich Erschauern lässt und beben
und dieses Hochgefühl erleben.
Missachte einst vergossen Schweiß
Erhalte nun dafür als Preis.
3 Liebste ...
Vorschautext:
der Zeilen, die ich niederschreibe
Rechnung tragend ich verweile
dem Augenblick im Abendlicht
den meine Kerze mir verspricht

kein Sonnenglanz die Dunkelheit
so sehr erfüllt mit Heiterkeit
und wonnevoll mich deren Strahlen
Erbeben lässt vor Wohlbehagen

frohgemut und lichterfüllt
sich nun mein Brief mit Worten füllt
...
2 Knochenbrecher
Vorschautext:
Reiß auf das Maul
wenn man nur nickt
zeig uns was blüht
wenn jemand zickt
erschieß uns einfach
steck uns doch weg
noch sind wir wach
stehn auf dem Fleck
den du für dich alleine willst
für den du jeden andren killst
Gesetze brichst, sie selber schreibst
mit aller Macht brutal vertreibst
...
1 Verdurstet
Vorschautext:
Welch tragisch Schicksal mich ereilte
erzähl ich gern, mit schwarz Humor
als ich in einer Kneipe weilte
dem Wirt ein Drama widerfuhr

Grad beim Schank vom Gerstensafte
zu Gummi wurden ihm die Beine
er kraftlos dann zu Boden sackte
zur Seite knickten wie zwei Halme

Der Durst mich mittlerweile quälte
denn just mein Bier war`s, dass er zapfte
...
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