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| 53 | voller Duft | |||
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Vorschautext: Dick durchzieht es meine Lungen ist tief in meinen Leib gedrungen umgibt mich lautlos, sichtlos, still mit Lärm, mit Rauch oder Gebrüll unersätzlich, voller Duft ein Lebenselixier, nur Luft |
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| 52 | Des Dichters Glück | |||
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Vorschautext: Tief am Grund, in meinem Herzen ist`s ihr Klang, den ich begehr ob sie singen, oder schmerzen ach, ich lieb sie doch so sehr Nichts lässt mich so tief ergriffen auf diesem, meinem Weg zurück als Worte die mir leicht entglitten für mein eignes, kleines Glück Leuchten mir wie tausend Kerzen folg ihnen ohne Wiederkehr ... |
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| 51 | Seelensommer | |||
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Vorschautext: Gedanken ruhen in sich selbst der Wind fährt durch das Haar die Felder mit der Saat bestellt geschlossenes Augenpaar Leise säuselt die Musik beständig dringt sie an das Ohr das Angenehme nicht versiegt die Liebe, sie steigt steil empor Laue warme Sommernacht man gleitet durch die schönen Stunden ... |
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| 50 | Elsbeth | |||
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Vorschautext: In einem gut betuchten Hause da wohnte einst die Elsbeth Krause sie war bereits in jungen Jahren auf ihre Art schon recht erfahren denn Elsbeth wusste sehr genau Arbeit ist nichts für ne` Frau lieber den ganzen Tag genießen der Schweiß der soll beim Gatten fließen man weiß, der stirbt doch eh viel früher das war auch unsrer Elsbeth lieber als das sie ihn noch lang umsorgt und Gott noch holt sie vor ihm fort ... |
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| 49 | Liebellengleich | |||
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Vorschautext: Liebellengleich die Flügel schlagend den Kolibri ich tanzen seh von einem Kelch zum andern tragend den Blütenstaub wie Pollenschnee zu schnell fürs Aug er sich bewegt von einem Ort zum andren fegt um dabei Nektar aufzusaugen Insektengleich der Blüte rauben so schnell ist er und winzig klein Liebellengleich dieses Vögelein |
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| 48 | Mit Bedacht | |||
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Vorschautext: So eisig klar, betörend schön ein Bergsee groß, in luftger Höhe leis über ihn die Winde wehen im Tale oft mit Sturmgetöse Unten tief am Meeresgrund kein Laut, der hier behelligt wird Dunkelheit zum schützend Schlund sie oben eher ängstigt Ein flammend Ozean ergießend furchtsam der Blick, doch fasziniert ... |
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| 47 | Nichts | |||
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Vorschautext: Ein winzger Stein Teil eines Ganzen zebrechlich klein wo Riesen wachsen in ihm, um ihm mitten drin Kleinod, wertlos doch mit Sinn denn ohne ihn kein Land es gäbe kein Plänzlein, nichts schon gar nicht Erde |
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| 46 | Seelenwinter | |||
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Vorschautext: Dichte Wolken Regentropfen Der Tag so dunkel wie die Nacht Tränenreich und Schulter klopfen Das Böse hat sein Werk vollbracht Das Wort erstickt kein Ton erschallt Verbitterung sich auf dich legt Der Kummer so wie Nebel wallt Der Tod er kommt das Leben geht Von Bitternis ist man zerfressen Voll Wut und voll Verzweifelung Dem Mitleid ist man aufgesessen Vergeudet dafür Stund um Stund ... |
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| 45 | Tausendsasser | |||
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Vorschautext: Manch Körper badet sich darin doch liegt nicht dort sein wahrer Sinn verschwendet man so dessen Kraft den dieses Blut des Lebens hat indem wir leichthin damit leben was uns so freizügig gegeben So mancher darum kämpfen muss von dem wir viel, im Überfluss Respekt ist das, was ihm gebührt schließlich zu unsrem Sein geführt ist unersätzlich, tausendsasser ... |
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| 44 | heiße Ströme | |||
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Vorschautext: Wie reißend Fluss durch meinen Körper heiße Ströme eilen, zu geben dir den lang ersehnten Segen, den du willst erleben, find ich bei dir die Lüsternheit geliebte Frau, begehrtes Weib. Doch zuvor muss ich dieses Werk erklimmen wie den höchsten Berg, bevor du dann den Punkt der Höhen erreichst und unter qualvoll Stöhnen unter mir zusammenbrichst alles um dich herum vergisst. ... |
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| 43 | Rotdicklich | |||
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Vorschautext: Rotdicklich mit dem Rauschelbart, mit Flockenhaube, weich und zart, mit Schlitten über Dächer fliegt, von einem Haus zum nächsten zieht. Er steigt hinab durch den Kamin, muss oft den Gürtel enger ziehn, denn Zauberstaub dient nur als Hilfe, zu zwängen durch die Leibesfülle. Und jedes mal ein Keks mit Milch macht aus dem Manne keinen Knilch, ... |
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| 42 | Ungeduld | |||
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Vorschautext: Hans-Wilhelm, dieser kleine Racker, hielt sich des Nachts nicht wirklich wacker. Denn Warten seine Stärke nicht, hielt dieses nur für lästig Pflicht. Wie ungerecht und auch gemein, so konnten doch nur Eltern sein. Jedoch war dieser kleine Schelm, ein ausgemachter Fuchs im Kern. Schlich sich bei tiefster Dunkelheit, hinab in Reich der Herlichkeit. Wo in der Stube unterm Baum, er vielleicht lag, sein größter Traum. ... |
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| 41 | Die zehn Gedichte | |||
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Vorschautext: Das erste Gedicht Geboten wird, an Gott zu glauben, doch Zweifel nicht gleich Sakrileg, wie sehr ich klerikal, nicht weltlich, sogar wie ein Freimaurer leb. Gib mir das Recht, dass ich selbst wähle, wie tief ich üb die Eusebie, wie sehr ich Ihn als Herrn verehre, bevor es gleich, mit Blasphemie. Das zweite Gedicht Weiß junger Mensch mit Sicherheit ... |
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| 40 | Wortgestöber | |||
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Vorschautext: Nur weil man über jene richtet, die nicht der gleichen Meinung sind, man sie auf falscher Seite sichtet, heißt nicht, das man den Kampf gewinnt. Oft genug ist Gegenüber, Im Recht und auf der richtgen Seite, verletzend dann das Wortgestöber, welches zu ihm rübereilte. Da hilft nur noch verbale Reue, Zu sagen, das man Unrecht tat, ... |
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| 39 | Glückstränen | |||
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Vorschautext: ein salzig Tropfen läuft entlang quer über eine rosig Wange sucht sich vergnüglich seine Bahn bis ihn ein Tüchlein sanft auffange possierlich ist er und doch keck der kleine Wasserball voll Glück entflohen aus dem Augeneck sehr selten solch ein Augenblick das man ihn fühlt, dass man ihn spürt man ihn dann auch genießen kann er uns ganz tief im innern rührt und außen hängt ein Lachen an |
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| 38 | Pantoffeldieb | |||
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Vorschautext: Glänzend Stiefel steht bereit, gefüllt mit einer Kleinigkeit, geschmückt auf einer Fensterbank, wo er schon seit dem Abend stand. Erst Schuh geputzt, dann aufgestellt, dass es dem Nikolaus gefällt, des Nachts geplagt von kleinen Sorgen, nun strahlend Aug am frühen Morgen. So schön ist dieser kleine Brauch, das Er gefällt den Alten auch, ... |
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| 37 | Kinderliebe | |||
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Vorschautext: Wenn Kinder lieben, zeigen Sie oft künstlerisch mit Fantasie die Zuneigung in Bild und Farbe uns Alten fehlt oft diese Gabe |
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| 36 | Mensch sein | |||
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Vorschautext: Seht nur mit welcher Ignoranz Des Bettlers Hand beachtet wird In Augen steht die Arroganz Man ihm den Blick verwehrt Getrieben nur durch Gier und Neid Die Arbeit ist das Leben Der Abend dient der Einsamkeit Wer weiß wonach wir streben Aus der Ferne ziehen Wolken Über uns verdunkeln sich Wie wir uns verhalten sollten Lehrt die Angst uns innerlich ... |
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| 35 | Beauty Queen | |||
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Vorschautext: Das Glitzern hoch am Himmelszelt ist jenes weit entfernter Sterne doch funkelst du genau so gerne vielmehr geblendet ist die Welt Die Nähe zu dir ist`s die wärmt und nicht ein brennend Scheit so strahlet deine Freundlichkeit dass es sogar der Sonne grämt Kein Spieglein könnte dir jäh zeigen was meine Augen in dir sehen ... |
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| 34 | Verloren | |||
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Vorschautext: Von Sehnsucht wirst Du fortgetragen kein Blick Dich zum Geliebten zieht musst Deiner Zuneigung entsagen weil sie es war, die Dich verriet Benutzt und in den Staub getreten Gefühle die Du einst empfunden kannst den Verrat nie mehr vergeben bist mit Dir selbst im Nichts entschwunden So fühlt man, wenn man jung verliebt und diese Erste dann verliert ... |
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