Profil von Irene Diamantis

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Anzahl Gedichte: 22
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Gedichte gelesen: 16.439 mal
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Titel
22 Jetzt
Vorschautext:
Momente überfluten
Das junge Herz
Wenn alte Wunden bluten
Mit neuem Schmerz

Wer im Jetzt ist versunken
Wird heut leben
Und sich dem ersten Funken
Treu ergeben

Doch wer sich vor Funken scheut
Wird nie wissen
...
21 Blumen
Vorschautext:
Durch Willkür verteilt, mit Ehrfurcht empfangen,
Mancherorts Bürde, anderswo Gnade,
Gekämpft und getötet, um dich zu erlangen,
Baut man die Stadt mit edler Fassade.

Samen werden reichlich verteilt,
Eine Welt über das Land eilt!

Auch ich kann meinen schwachen Schatten
Auf diese sich're Seite lenken,
Bevor sie Zutritt nicht gestatten,
Bevor den Boden wir versenken.
...
20 An die Hoffnung
Vorschautext:
Hoffnung, du listigstes aller Gemüte,
Birgt dein Wesen Elend oder Güte?
Hoffnung, von Kummer und Notstand erschaffen,
Du allein trägst meines Lebens Waffen!

Wissend um deiner Betäubungen Früchte,
Tilge Feigheit, komm und Helden züchte,
Tränke Verstand und Gefühl in Versprechen,
Lass die Schmerzen meiner Seele brechen.

Scheinbarer Jubel umgibt die Betrügten.
Wehe uns, die wir uns rasch vergnügten;
...
19 Himmelsrichtungen
Vorschautext:
Die Sonne schenkt dem Süden ihr warmes Lächeln,
Die Flüsse, nun geweckt, stimmen ihr Lied im Osten an.
Die Sonne beisst den Süden, messerscharfe Zähne zeigt ihr Hecheln,
Die Flüsse ertränken jetzt den Osten, gnadenlose Monster fortan!

Der Norden spottet, es streichelt ihn die zarte Brise.
Wohlgenährt gebärt diese nun den Sturm, ihren gefürchteten Sohn.
Mit der Peitsche foltert er den Norden, voller Zorn, der ungesättigte Riese.
Da lacht er, der verschonte Westen, da protzt er voller Hohn!

Beruhigend klopft ihm leiser Regen auf den Rücken,
Zischt jedoch sogleich: Nicht mehr lang’, und du läufst auch auf Krücken.
18 Bunte Fische
Vorschautext:
Warum müssen bunte Fische leiden?
Sich mit all den fremden Blicken kleiden?
Nadeln stechen täglich ihre Träume,
An der Oberfläche leere Räume.

Wer hält diese Nadeln bloss dort oben?
Wen soll ich heut’ für mein Warten loben?
Ein Versuch die Schale zu durchdringen,
Ein Versuch nochmal nach Luft zu ringen.

Ewig stille Frage, selbe Antwort:
Mattes Leben tauschen gegen Machtwort?
...
17 Reichtum
Vorschautext:
Arm nennst du mich, fremder Herr?
Wort, so teuer, doch so leer...
Arm nenn ich mich höchst persönlich,
Arm, mein Leben, so gewöhnlich...

Gut zeigst du mir, feiner Herr?
Schliess mein Auge nimmermehr.
Güter zeigen, nicht bloss sehen,
Deine Wege will ich gehen...

Pracht umgibt dich, stolzer Herr,
Die mich blendet doch so sehr?
...
16 Zeit=Veränderung=Leben
Vorschautext:
Wir, Milliarden verschiedene Gleichungssysteme,
Bloss ein grosser Haufen unlösbarer Probleme?
Die Variablen ändern ständig,
Ein Wandel so unbändig.

Das Eis schmilzt, der Boden, er zerfällt!
Verschwunden, was mich schon immer hält.
Wer lässt mich jetzt im Stich?
Das Leben selbst, vor dem ich scheu zurückwich?

"Lös mich auf!", schrei ich mir ängstlich zu,
Und meine irgend einen andern.,
...
15 Zukunft
Vorschautext:
Stille Schreie hinter verschlossenen Toren,
Aus der Dunkelheit wird ein neuer Wunsch geboren.
Pochende, stossende, laute Kraft,
Wie lange bleibst du hier in Haft?

Ehe unsichtbarer Staub den Traum erstickt,
Ein Schimmer Freude durch die Schlitzen blickt.
Voll Pein klammerst du dich ans Versprechen,
Obwohl an ihm du wirst zerbrechen.

Doch auch der Boden, der dich umarmt,
Er ist dein Freund, da er sich deiner erbarmt.
...
14 Schuldlos
Vorschautext:
Kaltes Lächeln, warmes Gold,
Beide reglos, beide still.
Kennen sie des andern Sold?
Gibt es wen, der’s wissen will?

Ihre Schmerzen brüllen laut,
Doch sie schweigen trüb umhüllt,
Während man ihr Leben klaut,
Schwere Truhen damit füllt.

Schriller Schrei wird teures Gut,
Wer dies sieht, an’s Sparen denkt,
...
13 Zwei Leben
Vorschautext:
Willst du mir Luft zum Atmen leihen?
Hab ich sie heute mir verdient?
Schau nur, die langen Reihen!
Haben all jene dir nicht auch gedient?

Ich spüre meine Züge kaum noch mehr,
Doch du hauchst munter weiter.
Gerne gebe ich die letzten her,
Du nimmst sie an, bleibst immer heiter

Willst du mir nicht den Sinn verraten?
Heut wag ich es zu fragen!
...
12 Ungeduld
Vorschautext:
Ich weiss, du hörst den stillen Klang,
Die wahre Stimme ohne Zwang.
Du kennst die Worte, sprichst sie aus,
Strickst heimlich neues Ziel daraus.

Vernein es nur, ich schelte nicht,
Bekehren ist nicht meine Pflicht
Noch immer taub für neuen Rat,
Für dich ist Hilfe nur Diktat.

Geduld erwartet Ungeduld,
Die jagen soll die fremde Schuld,
...
11 Ode an die Nacht
Vorschautext:
Die Nacht erwacht in unbekannter Frist:
Verhasste Finsternis, geliebte Braut!
Du färbst die Tage bunt, besingst sie laut,
Verjagst sie bald mit arger List.

Was wär das Licht der Sonne ohne dich?
Ein blendend Reiz, ein alt geworden Spiel!
Doch bloss ein hungrig Pilger ohne Ziel,
Das wärst du ewig ohne mich.

Nur Übel hat so viel’ Gesichter,
Und unter ihnen deins das Prächtigste.
...
10 Die Frage
Vorschautext:
Welche Frage wird seit je gestellt,
In der Sicherheit der Ignoranz.
Welche Frage, die den Sinn erhellt,
Uns erregt umkreist in wildem Tanz?

Ist’s nicht jene Frage nach dem Sinn?
Jene nach dem War, dem Wird, dem Sein,
Welche auszusprechen ist Gewinn,
Da die Antwort bleibt ein trüber Schein.

Atmend Kunstwerk, eins von vielen,
Zeit und Umstand weiter schleifen,
...
9 Ihr Beiden
Vorschautext:
Jetzt für immer die Augen schliessen?
Des Lebens Tränen nicht mehr giessen?
Elende Furcht mit Fesseln aus Stahl,
Lässt mir heute wieder nicht die Wahl.

Der Preis der Flucht scheint hoch und blutig,
Und hier zu weilen viel zu mutig.
Die Leere wechselt ewig die Gestalt,
Mal hat das Wachen, mal der Schlaf Gewalt.

Auf einen Köder wart ich trocken,
Mich in des Lebens Bann zu locken.
...
8 Körper
Vorschautext:
Zur gleichen Zeit entstanden,
Zusammen werden schwinden
Wir, die sich nicht losbinden
Von einander, wo wir stranden.

Unseren Schatten folgen wir auf all den Reisen,
Die endlos uns zusammenschweissen,
Blutge Bänder, die nie mehr reissen,
Indes wir allerorts, erneut uns selbst umkreisen.

Die Zweisamkeit ist nie von allzu langer Dauer,
Nomaden zieh'n vorbei in wilder Schnelle.
...
7 Goldener Käfig
Vorschautext:
Golden glänzt und schimmert er,
Wunderbar.
Ist’s nicht viele Leben her?
Sonderbar.

Gier versteckt sich hinter Güte,
Unentdeckt.
Hält gefangen eine Blüte,
Unbefleckt.

Regen lässt er kurz hinein,
Zufällig.
...
6 Verleumdung
Vorschautext:
Es ist erlaubt, doch oft vergessen
Es ist nicht unschwer, oft erschreckend
Sich einmal mit sich selbst zu messen
Oft gut Verstecktes still entdeckend

Ein halbes Leben liegt's nun zurück
Seit du die eignen Worte hörtest,
So wie sie umhüllten dich in Glück
Du dich an keiner Rede störtest

Belangloser Laut früher Jahre
Das nackte Spiegelbild des Geistes
...
5 Dein Weg
Vorschautext:
In wilder Jagd nach fremden Wegen,
Die heimlich deine Seele regen.
In wilder Jagd nach fremdem Glück,
Verirrst du dich, kommst nie zurück.

Dein Blick stets deinem Schritt voraus,
Schenkt dir der lange Weg Applaus?

Geblendet von der Reise Ziel,
Ermuntert von des Traumes Spiel,
Schnellst du an Kreuzungen vorbei,
Fühlst dich von schweren Wahlen frei.
...
4 Verborgen
Vorschautext:
Als die Brise dich rief,
Gingst du fort.
Als der Sturm noch schlief,
Kam kein Wort.

Als es nach Regen roch,
Bliebst du fern.
Als sich das Licht verkroch,
Kam kein Stern.

Als ich Kälte ahnte,
Suchte ich.
...
3 Anfang
Vorschautext:
Der Vorsicht Rat
Verdeckte die Welt,
Verbot die Tat,
Die jeden erhellt.

Doch du kanntest
Des Lebens Worte.
Und du ranntest
In fremde Orte.

Verschonter Gast,
Freudig empfangen,
...
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