Die Frage

Ein Gedicht von Irene Diamantis
Welche Frage wird seit je gestellt,
In der Sicherheit der Ignoranz.
Welche Frage, die den Sinn erhellt,
Uns erregt umkreist in wildem Tanz?

Ist’s nicht jene Frage nach dem Sinn?
Jene nach dem War, dem Wird, dem Sein,
Welche auszusprechen ist Gewinn,
Da die Antwort bleibt ein trüber Schein.

Atmend Kunstwerk, eins von vielen,
Zeit und Umstand weiter schleifen,
Und Gedanken mit ihm spielen,
Alte Künstler sich vergreifen.

Wahre Künstlerin, Natur, du lachst,
Sehnst dich schlicht nach Überleben,
Während deine Sklaven du bewachst,
Die nach einem Sinne streben.

Schliesslich gabst du allen so viel mehr.
Mehr als Lunge, mehr als pochend Herz,
Zynisch gabst du uns ein Hirn zur Wehr,
Guter, übler, altbekannter Scherz...

Informationen zum Gedicht: Die Frage

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15.02.2015
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