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Gedichte über Romantik - Seite 10


Der Wasserfall

Einst entsprang der Mensch aus der Natur,
war Teil dieser grünen ursprünglichen Struktur.
Noch bevor man mit Maschinen sie bezwang,
lebte der Mensch mit der Natur im Einklang.

Erst spät kehrte die Einsicht ein, war weit entrückt,
fürs Wohlbefinden braucht man mehr Natur zurück.
Menschen lieben sie wieder, viel aufs Grüne geben,
tief im Innern spüren sie, die Natur bedeutet Leben.

Wollen Eins sein mit ihr, in ihr wieder gesunden,
tief im Herzen sind sie alle mit ihr verbunden.
Wer sie liebt, lernt sie zu schätzen und zu achten,
wird sie als überlebenswichtigen Partner betrachten.

Die Natur ist eine Oase an Schönheit & Harmonie,
lädt ein auszuruhn und unsere Sinne zu schärfen.
Sie birgt viele magische Orte mit reicher Phantasie,
lehrt uns, auf jede Winzigkeit einen Blick zu werfen.

Tiefblau erreicht die Meeresweite die Unendlichkeit,
erinnert, wie klein wir inmitten der Natur weit und breit.
Der Wald spendet uns den Odem des Lebens,
geborgen unter Bäumen atmen wir nie vergebens.

Als Bewunderer alles Schönen finden wir uns im Tal,
sehen klare Bächlein fließen, kleine Bäume überall,
ummalt von grünen Wiesen, vereinzelt große Riesen,
der Boden von tausend Pflanzen bedeckt am sprießen.

Steile Felsen ragen hoch ringsum um uns empor,
schauen aus ihrem erhobenen Platz tief ins Tal.
Dumpfes Dröhnen trifft schallend an unser Ohr,
ausgelöst von diesem gigantisch großen Wasserfall.

Donnernd stürzt das viele Wasser hinab so tief,
niemand hält es nun vom Absturz mehr auf.
Ein großer Teil von dem, was oben noch loslief,
verweht in Sprühnebel aufstobend im Ablauf.

Der Fallwind bläst beständig frisch im schönen Tal,
hat kurz bedrohliche Wolken wieder fortgeschoben.
Die Sonne malt daraus dem benebelten Wasserfall,
den schönsten knallbunten Regenbogen.

Laß du mich in deine weichen Hände sinken,
stumm vergraben Stirn und Wangen nur,
bin verlockt, an deinen Gefühlen zu ertrinken,
bist mein Wasserfall in unserer beider Natur.

Gibst mir den Frieden, dem ich oft gelauscht,
aus Quellen flüsterts, auch aus Blumen ganz leis,
vom Gefühlsstrom mithinabgerissen berauscht,
im freien Fall zeigt sich unser Vertrauensbeweis.

Es gibt auch Liebende, die in der Natur verwundert
sprechen mit Tieren und Pflanzen, mit ihnen tanzen.
Noch nie einer ist hier an Luft und Liebe verhungert,
so Glücksbeseelte haben nur Appetit auf Romanzen.

© meteor 2024
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Dein Liebesbrief

Deinen Brief auf richtigen Papier mit Tinte geschrieben,
fest an mich pressend, nur ihn statt Deiner ich drück,
wie wohl hat dein Herz sich an meinem doch gerieben,
streichelnd fließende Liebesworte gepaart mit Glück.

Sicher glitten deine Finger, die Feder mit Sehnsucht führend,
kosend über das Papier, jede Stelle zartbedacht berührend.
Sinnlich sanft sind sie endlich wohlbehalten bei mir gestrandet,
fühl sie von Dir so vertraut für mich nun auf mir gelandet.

Erahne zärtelnd Deine schlafenden weichen süß-roten Lippen,
mein Bart kitzelt Dich im Traum umgarnend im Nacken sacht.
Ein Lachen perlt Dir aus Deiner ausatmenden Kehle mitten,
wiedermal habe ich Dich für mich neckend wach gemacht.

Wie begehrend sinnlich schlägt doch das Herze mir,
denn was ich in Händen halte ist mehr als nur ein Brief.
Was in blauer Tinte darauf geschrieben steht von Dir,
von letzter Nacht stammt, als im Traume ich mit Dir schlief.

Zauberklänge dieses süßen Traumes hallten durch die Nacht,
Auf eine warme Liebesinsel hatte das Schicksal uns gebracht.
Ewiger Wind im Atlaskleide streichte mit sanfter Atemluft
kühlend über unsre Leiber, knospend würzig wehte sein Duft.

Zärtliche Wellen rollen leise, Du hast sie aufs Papier gelegt,
ertaste sie mir wogenweise, treibe mit ihnen übers Meer,
jage Deinen Tintentropfen auf kleinen Booten hinterher,
nun branden sie an meinen Körper, all meine Sinne sind erregt.

Perlenlicht umhüllte uns beide, warmer Schein der Inselnacht.
Rosendüfte sacht liebkosend zärtelnd weiche Sinnenpracht.
Auf der Insel unserer Liebe trug uns Magie durch die Zeit.
Herz an Herz seelenverbunden, zwei Liebende in Ewigkeit.

Mit Sehnsuchtsblick nehm ich Deinen Brief mit mir in mein Bett,
lege Deine Herzensbotschaft dicht neben meinen Kopf aufs Kissen.
Rieche deinen Duft auf ihm, hautnah an meine Brust ihn versteck,
mit meinem Herz verschmelzend, gedankenwarm am Dich vermissen.

© meteor 2024
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Lust

Wenn ich mich in Deinen Augen so verliere
Ein Lächeln sich auf meinen Lippen ausbreitet
Deine so schönen Gedanken in mir plaziere
Ins Träumen mit Dir bin ich zu gern verleitet

Ich habe Lust, Dir ganz viele Küsse zu geben
Einfach so, um mit Dir vetraut herumzubalgen
Habe Lust, Dir hunderte Küsse zu stehlen
Uns frei fühlen wie zwei junge Schwalben

Unbeschwert durch die Wolken schweben
Mit Dir zusammen zu den Sternen abheben
Möchte Dich in eine andere Welt entführen
Gemeinsam neue Lebenslust verspüren

Ich zieh Dich aus, zieh Dich aus diesem Leben
Ich nehm Dich, nehm Dich an deiner Hand
Ich will Dich, will Dich mit mir mitnehmen
Ich habe Lust, habe Lust auf weißen Strand

Wo wir auch zusammen dann neu anlanden
Wir werden uns voreinander frei demaskieren
Verlorenes Vertrauen wir wieder vorfanden
Neugeboren kann uns nichts mehr halbieren

Ich habe Lust, Dir mich ganz hinzugeben
Ohne Zweifel wohin auch immer entfliehen
Habe Lust, tief in Deinen Augen aufzugehen
Ist es an der Zeit, werden wir weiterziehen

Du ziehst mich aus, ziehst mich aus diesem Leben
Du nimmst mich, nimmst mich an meiner Hand
Du willst mich, willst mich mit Dir mitnehmen
Du hast Lust, hast Lust auf weißen Strand

Wortlos verstehen wir, was wir uns leise zuflüstern
Blind lesen wir, was in unseren Herzen ist geschrieben
In unseren Tränen ist eingefangen, was so düstern
Küssen diese Tränen und alles Düstere ist vertrieben

Wir ziehen uns aus, ziehen uns aus diesem Leben
Wir nehmen uns, nehmen uns an der Hand
Wir wollen uns, wollen uns mit uns mitnehmen
Wir haben Lust, haben Lust auf weißen Strand


© meteor 2024
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Mondstille

Sitzend in der letzten Stille am Uferrand
zusammen allein in der Dunkelheit.
Im Stillen betrachtend was hat noch Bestand,
das bloße Sein in der finsteren Ferne weit.

Unser Selbst entkräften und zu entlasten,
alles was uns träge macht, vergessen zu lassen.
So sitzen wir beide eng zusammen, ertasten,
sind am Umarmen, uns zärtlich anfassen.

Verspüren die kühle Luft auf unserer Haut,
wie der Wind überschüssige Wärme abhaucht.
Atmen nur ein und aus, mal leis, mal laut,
die Ohren sensitiv in die Finsternis getaucht.

Verfolgen das Klimpern der Sterne droben,
wie sie unendwegt chaotisch um sich tanzen.
Verspüren den Klang des Mondes in uns toben,
bewegt im Tidehub unsere Herzen im Ganzen.

Im Spiel der Gezeiten so dicht beisammen,
wir beide angehoben und gesenkt ins Eins.
Erleben, wie wir diese Leichtigkeit erlangen,
mondschwankende Momente unseres Seins.

Vernehmen das Wispern der Grillen im Gras,
wie ihr Orchester beginnt ihre Mondserenade.
Wie Mücken dazu tanzen im munteren Maß,
die Wiese sich schlafen bettet zur Ballade.

So sitzen wir hier mit abgelegtem Gewand,
beschauend um uns diese idyllisch stille Zeit.
Nach nichts Sonstigem es uns jetzt verlangt,
gehen ein in diese verschmolzene Zweisamkeit.

Hinaufschauend in das unendliche Konstrukt,
trachtend nach Verborgenem in der Dunkelheit.
Registrieren, womit die Natur uns beeindruckt,
so den versteckten Zauber mit uns beiden teilt.

Geschärfte Sinne gegenseitig liebkost verführt,
Haut an sensibelsten Stellen gezielt berührt.
Erstreichelte Lustwellen schaurig schön verspürt,
wohliges Begehren mit Fingerspitzenspiel gekürt.

Vollmundige Mondküsse überschütten die Poren,
Sensorenalarme überfordern die Leitzentrale.
Im aufflackernden Sternenschauer beide verloren,
kosmisch entrücktes, entzücktes Glücksfinale...

Entladen zitternd lauschen wir wieder der Grille,
spenden uns umarmend Ersatz für die Hitze,
die unser Innerstes mit unserem vollsten Wille
abgab bei unserem austauschenden Geschwitze.

Entspannt und nie war mehr uns so bewusst,
nur wir sind Ursache für diese Glücksfülle.
Nur beisammen erzeugen wir diese grandiose Lust,
bedacht und geschützt in dieser Mondstille.

© meteor 2024
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