Gedichte über Natur - Seite 787

Raureif Nebelschwaden ziehen nieder
erste Kälte fährt durch unsere Glieder.
Vor kurzem konnten wir noch schwitzen
nun tragen wir Handschuhe Schal und Mützen.

Erste Blätter fallen runter
die Natur wird immer bunter.
Die letzten Ernten fahren wir ein
Güter präsentieren ihren Wein.

Stürmisch bläst kalter Wind um die Ecken
macht nackig die Bäume und Hecken.
Es fallen bald die ersten Schneeflocken
die Kinder nach draußen locken.

Jetzt wird es nochmal richtig warm
die Sonne dreht ihn auf den Hahn
Es wird das letzte Mal wohl sein
Im Herbst verblasst der Sonnenschein

Der Herbst steht bereits vor der Tür
lässt noch der Sonne ihr Pläsir
Doch dann nimmt er die Macht an sich
zeigt ihr, wer dann der Herrscher ist

Die Hitze und die Trockenheit,
bringt Kiefern und Fichten um, jetzt, zur Zeit.
Die Waldbesitzer müssen die kranken Bäume schlagen,
doch dem Geldbeutel der Waldbesitzer geht´s an den Kragen:
Wenn Bäume gefällt werden, massenweise,
verdirbt es den Waldbauern ihre Preise!

Simon Marius

Natur, Natur.
Sie bringt dir Freude pur.

Bist du müde oder matt,
Sie gibt dir Kraft.

Natur, Natur
Sie bringt dir Freude pur.

Bist du voller Last,
Ist sie dein Palast.

Bist du dir dann wohl gewogen,
Hat sie dich bewogen.

Natur, Natur,
Sie bringt dir Freude pur.

Es stürmt, es tobt- die See erregt
selbst die Winde werden wild bewegt
und aus tausend Tropfen wie ein Pfeil,
erscheint am Ostseegrund- ein Donnerkeil.*

Er zeigt sich meist versteckt,
zögerlich und oft bedeckt,
er neckt und bleckt,
braun, wie ein Gebäck.

Ist er Neptun' s Reich entrissen,
kämpfe ich verbissen
bis er besiegt
und stolz in meinen Händen liegt.

*Donnerkeil, fossile Schale eines Tintenfisch aus der Kreidezeit.

Created by Michael Baltes